In Vorarlberg wird der Weg zur Energieautonomie mit einem neuen Gesetz deutlich beschleunigt. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Landesrat Daniel Allgäuer (FPÖ) haben am Dienstag die Gesetzesnovelle vorgestellt, die darauf abzielt, bis 2050 den gesamten Energiebedarf des Landes bilanziell durch erneuerbare Energieträger zu decken. Zentrale Elemente sind die umfassende Nutzung von Wasserkraft und Sonnenenergie sowie die drastische Reduzierung bürokratischer Hürden beim Bau von Erzeugungsanlagen für saubere Energie. Wie vorarlberg.orf.at berichtete, wird in bestimmten „Beschleunigungsgebieten“ auf langwierige Naturverträglichkeitsprüfungen verzichtet, was eine raschere Genehmigung zur Folge hat.
Erleichterungen für Haushalte und Unternehmen
Das neue Gesetz zielt darauf ab, den Ausbau erneuerbarer Energien nicht nur für Unternehmen, sondern auch für private Haushalte zu vereinfachen. So benötigt man für Photovoltaikanlagen, die an Balkonen oder Wänden angebracht werden, künftig keine Genehmigung mehr. Diese Regelung gilt bereits für Dachmontagen. Zudem werden Wärmepumpen von der baurechtlichen Genehmigungspflicht befreit, sofern sie bestimmte Vorgaben wie den Abstand zum Nachbarn einhalten. In der aktuellen Gesetzesnovelle sind auch verkürzte Entscheidungsfristen vorgesehen: Wird bei Solar- oder Photovoltaikanlagen bis 100 kWp nicht innerhalb eines Monats widersprochen, gelten diese automatisch als genehmigt, wie oekonews.at berichtet.
Durch diese Neuerungen wird das Land Vorarlberg eine Vorreiterrolle in der Umsetzung der EU-Richtlinien für erneuerbare Energien einnehmen. Wallner bezeichnete das Gesetz als „Meilenstein“ auf dem Weg zur Energieautonomie und betonte die Notwendigkeit, die Energiegewinnung durch Wasserkraft schneller voranzutreiben. Die Maßnahmen sind nicht nur ökologisch sinnvoll; sie versprechen auch eine Steigerung der Versorgungssicherheit und günstigere Energiepreise, was die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen soll.
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