In Dornbirn sorgt eine kontroverse Maßnahme am Bahnhof für Empörung: Die Stadtverwaltung hat Bänke mit Querbalken versehen, um Obdachlosen das Schlafen auf diesen Möbeln zu verwehren. Diese Entscheidung hat bei vielen Anwohnern und Passanten für starkes Unverständnis gesorgt und könnte als ein brutales Signal an die ärmsten Mitglieder der Gesellschaft gedeutet werden. Schriftsteller Robert Schneider äußert sich fassungslos über diese „Anti-Obdachlosen-Bänke“, die den Eindruck erwecken, als wolle die wohlhabendste Stadt des Landes jene Menschen, die außerhalb des gesellschaftlichen Rahmens fallen, vertreiben.
Dieser Schritt wird von vielen als extrem zynisch wahrgenommen. Statt Mitgefühl und Hilfe zu zeigen, soll mit dieser Maßnahme ein Zeichen gesetzt werden: Obdachlose sollen sich nicht in der Stadt aufhalten - eine klare Botschaft, die an die Weihnachtsbotschaft aus Lukas erinnert, die in der derzeitigen Zeit besonders heftig im Kontrast steht. Die Stadtverwaltung scheint auf diese Weise die Diskriminierung von obdachlosen Menschen zu legitimieren, was in einer Wohlstandsgesellschaft auf heftige Kritik stößt. Wie vorarlberg.ORF.at berichtet, ist die Diskussion über derartige Maßnahmen nun in vollem Gange, und es bleibt abzuwarten, wie die Stadt auf diese kritischen Stimmen reagiert.
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