Die Stadt Dornbirn in Vorarlberg setzt ein starkes Zeichen für den Klimaschutz und die Verkehrswende: Mit einer Investition von rund 4,5 Millionen Euro, unterstützt durch eine Bundesförderung, gehen künftig E-Busse auf die Straßen. Ziel dieser Initiative ist es, jährlich etwa 940 Tonnen CO₂ einzusparen, was nicht nur der Umwelt, sondern auch der Stadtwirtschaft zugutekommen soll. Die E-Busse dürften zudem zu geringeren Betriebskosten und einem niedrigeren Wartungsaufwand führen. Laut vorarlberg.orf.at wurden bereits umfassende Testläufe zur Reichweite und Eignung der neuen Fahrzeuge durchgeführt.
Die Umstellung auf Elektromobilität im öffentlichen Verkehr ist nicht allein ein Vorarlberger Trend. In ganz Deutschland strebt man an, bis 2030 jeden zweiten Stadtbus elektrisch zu betreiben. Der Boom in der E-Bus-Branche ist deutlich spürbar, doch die Herausforderungen sind beachtlich. Die Anschaffungskosten für einen reinen Batteriebus liegen bei etwa 550.000 Euro – fast zweieinhalb Mal so viel wie die eines Dieselbusses. Zudem fehlt es oft an der notwendigen Ladeinfrastruktur. In Deutschland sind bislang nur rund 2,4 Prozent der ÖPNV-Busflotte elektrisch. Diese Situation ist kritisch, da sowohl der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen als auch Experten der Meinung sind, dass die Klimaziele nicht erreicht werden können, wenn der Bund die Fördermittel nicht anhebt. Die Direkteive der EU schreibt zudem ab 2026 Pflichtquoten für emissionsfreie Busse vor, um die Verkehrswende voranzutreiben. Laut tagesschau.de sind bis Ende 2023 bereits über 3200 Elektrobusse auf Deutschlands Straßen unterwegs, doch der Bedarf an weiteren Förderungen ist unübersehbar.
Österreichs Fortschritt im E-Bus-Bereich
In Vorarlberg hat der Einsatz von E-Bussen bereits Fuß gefasst. Städte wie Rankweil und Feldkirch haben E-Busse im Linienverkehr eingeführt, und auch Bludenz hat sich 2022 der Elektrifizierung angeschlossen. Bis Ende 2025 sollen in Vorarlberg bis zu 130 emissionsfreie Busse im Einsatz sein, was erhebliche Einsparungen von Diesel und CO₂-Emissionen verspricht. Der Verkehrsverbund Vorarlberg sieht die Umstellung als herausragende Chance zur Modernisierung und Verbesserung der Luftqualität. Der Druck auf die Kommunen und Verkehrsunternehmen zur Umsetzung dieser Elektro-Revolution bleibt jedoch hoch, und es bleibt abzuwarten, ob die angestrebten Klimaziele tatsächlich erreicht werden können.
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