
Die Kirchen Österreichs und Deutschlands schreiten mutig in das digitale Zeitalter, um den Bedürfnissen ihrer Gläubigen gerecht zu werden. Im Feldkircher Dom hat die Digitalisierung nun das erste digitale Opferstock-System des Landes eingeführt. Besucher können dort für 1 Euro eine Kerze für ihre Angehörigen entzünden – und das ganz bequem mit Karte, was besonders junge Menschen anspricht, wie Dompfarrer Fabian Jochum erfreut feststellt. Dies könnte eine neue Ära der finanziellen Spendenbereitschaft anstoßen, insbesondere in Zeiten, in denen Bargeld immer weniger Bedeutung hat, berichten die ORF Vorarlberg.
Modernisierung im Kölner Dom
Ähnlich innovativ zeigt sich der Kölner Dom, der jetzt ein digitales Spendenterminal im Eingangsbereich bietet. In Kooperation mit der Pax-Bank eG ermöglicht dieses Terminal die bargeldlose Abgabe von Spendenbeträgen zwischen 1 und 20 Euro. Domdechant Msgr. Robert Kleine erklärt, dass die Kirche den modernen Zahlungsgewohnheiten Rechnung tragen möchte, denn die Nachfrage nach alternativen Bezahlmethoden steige vor allem im touristischen Bereich rapide. Die Testphase des Geräts, das sowohl Giro- und Kreditkarten als auch Smartphones akzeptiert, könnte bei den täglich rund 5.000 Besuchern gut ankommen, berichtet das Rheinische Anzeigenblätter.
Diese Entwicklungen reflektieren nicht nur den Wandel der Zeiten, sondern auch den vorrangigen Fokus der Kirchen auf die Unterstützung der Armen und den Erhalt der Gotteshäuser. Gerade jetzt, wo aufgrund der Corona-Pandemie viele Kirchen mit herben finanziellen Einbußen zu kämpfen haben, sind solche digitalen Lösungen mehr denn je gefragt. In Köln betont man, dass die Spenden der Bevölkerung rund 18 Prozent der jährlichen Fixkosten decken, was die Relevanz dieser modernen Ansätze unterstreicht.
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