
In Vorarlberg gab es einen bedeutenden Wechsel an der Spitze der Bäuerinnenvertretung. Andrea Schwarzmann, die seit 2005 das Amt inne hatte, wurde nun verabschiedet. Sie bezeichnete ihre Tätigkeit als „wertvolle und sinnerfüllte Aufgabe“ und sprach über die Veränderungen, die das Berufsbild der Bäuerin durchlaufen hat. „Die Bäuerin ist auch zur Betriebsführerin geworden“, erklärte sie, in Anbetracht der zunehmenden Anforderungen an Büroarbeit und Organisation. Bei der Neuwahl trat Esther Bitschnau als neue Landesbäuerin hervor. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die sozialen Rechte und die finanzielle Absicherung von Bäuerinnen zu stärken. Aktuell erhalten Bäuerinnen im Durchschnitt etwa 860 Euro Pension, was rund 600 Euro weniger ist als bei ihren männlichen Kollegen, den Bauern.
Bitschnau plant, sich besonders auf Themen wie Pensionsfragen, Kinderbetreuung und Altersarmut zu konzentrieren. „Es sei wichtig, dass jede Frau am Hof angemeldet ist und über ihre Rechte Bescheid weiß“, so die neue Bäuerinnenvertreterin. Gemäß den Berichten von Bäuerinnen.at sind die Herausforderungen für Frauen in der Landwirtschaft vielseitig und durchaus vergleichbar mit den Schwierigkeiten, denen berufstätige Frauen in anderen Branchen gegenüberstehen. Die Balancierung zwischen Kindern, Haushalt und landwirtschaftlichen Aufgaben erfordert viel Organisationstalent.
Neue Herausforderungen in der Landwirtschaft
Die Landwirtschaft selbst steht vor zahlreichen Herausforderungen, sowohl ökonomisch als auch klimatisch. Jutta Maissen, die stellvertretende Landesbäuerin, berichtet von einer Umstrukturierung hin zu alternativen Einkommensquellen. „Wir haben vom klassischen Milchviehbetrieb zusätzlich auf Energieerzeugung umgestellt“, sagt sie, was die Implementierung einer Biogasanlage und die Aufzucht von 900 Legehennen umfasst. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, potenzielle Ernteausfälle abzufedern. Wie ORF Vorarlberg berichtet, gibt es auch Bestrebungen, die Gemeinschaft der Bäuerinnen mit vielfältigen Aktivitäten zu stärken, um Vertrauen und Verständnis zwischen Landwirten und Konsumenten aufzubauen. Solche Initiativen sind entscheidend für die Förderung der regionalen Landwirtschaft und der Steigerung der Lebensqualität auf den Höfen.
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