Bregenz

Philipp Stölzl feiert Bühnenpremiere mit Liliom im Burgtheater

"Philipp Stölzl feiert sein Burgtheater-Debüt mit 'Liliom' und verspricht eine packende Inszenierung – nicht verpassen, Premiere am 6. Dezember!"

Am 6. Dezember wird Philipp Stölzl am Burgtheater in Wien mit seiner Inszenierung von "Liliom" von Ferenc Molnár debütieren. Stölzl, bekannt für seine Regiearbeiten in Film und Oper, hat sich in den letzten Jahren wieder verstärkt dem Sprechtheater zugewandt. In einem Interview äußerte er sich zu seinem vielfältigen Berufsweg, der ihn von der Bühnenbildnerausbildung über das Musikvideo- und Filmgeschäft bis hin zur Oper führte. Dabei hat er die Liebe zur Schauspielkunst nie verloren und freut sich darauf, mit "Liliom" ein bewegt-gemischtes Stück auf die Bühne zu bringen, das nicht nur die Figuren anspricht, sondern auch tiefere emotionale Abgründe aufzeigt.

In seiner Inszenierung untersucht Stölzl die komplexen Charaktere im Stück. "Liliom" handelt von einem missbräuchlichen Hauptcharakter, der es auf eine Weise in den Himmel schafft, die eher märchenhaft wirkt. Stölzl jedoch möchte die Geschichte für das heutige Publikum neu aufarbeiten und zeigen, wie sich unsere gesellschaftlichen Ansichten über toxische Beziehungen verändert haben. Er stellt fest, dass die Toleranzgrenze gegenüber solchen Themen in der modernen Gesellschaft gesenkt wurde und plant, das Stück von seiner nostalgischen Darstellung zu befreien.

Neuer Interpretationsansatz

Stölzl sieht "Liliom" als ein Stück voller lebendiger Menschenbilder, das mit seinem tiefen und emotionalen Erzählstil, den klassischen Erzählstrukturen und den Abgründen der Charaktere spielt. Es geht nicht nur um die Oberfläche der Geschichte, sondern auch um die psychologischen Aspekte und die Sehnsüchte, die das Stück transportiert. In der Regie möchte er die Figuren als moderne Charaktere darstellen, was bedeutet, dass die Inszenierung die Fokussierung auf die menschlichen Dramen in den Vordergrund stellt.

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Eine Herausforderung für Stölzl ist die Besetzung des Titels mit Stefanie Reinsperger. In der Theaterwelt ist es mittlerweile üblich, Geschlechtergrenzen in der Besetzung zu überschreiten, was Stölzl jedoch nicht als ein zentrales Thema in seiner Inszenierung sieht. Er glaubt, dass das Theater ein Raum der Fantasie ist, in dem solche Besetzungen nicht für Verwirrung sorgen, sondern eine spannende neue Dimension hinzufügen.

Die Kulisse der Inszenierung wird für die Geschichte von großer Bedeutung sein. Stölzl hat sich entschieden, das Stück in einer minimalistischen Umgebung spielen zu lassen, die die Charaktere in ihrer Einsamkeit und Verlorenheit verdeutlicht. Auf der Bühne wird eine Art Grasfläche präsentiert, die das Gefühl der Peripherie und des Lebens am Rand der Gesellschaft unterstreicht. Diese Konzentration soll dazu dienen, das intime Kammerspiel, das "Liliom" ist, in einem großen Raum wie dem Burgtheater erlebbar zu machen.

Ein interessantes Detail dieser Inszenierung ist die Abkehr von der traditionellen Darstellung des Himmels, die Molnár in seinem Werk skizziert hat. Stattdessen interpretiert Stölzl die Thematik in einem realistischen Rahmen, in dem es keine Möglichkeit zur Erlösung oder Reue gibt. Der Himmel wird in seiner Version zu einem abstrakten Konzept, das nicht die übliche Vorstellung von Licht und ewigem Leben bietet.

Stölzl plant, nach dieser Premiere seine Aktivitäten stärker auf das Theater zu konzentrieren, obwohl er weiterhin mit der Oper und dem Film verbunden bleiben möchte. Diese Entscheidung kommt aus dem Wunsch heraus, die intensive und tiefgehende Arbeit mit Schauspielern auf der Bühne zu erleben und die emotionalen Dimensionen in der Theaterarbeit zu erforschen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.vol.at.

Die Premiere von "Liliom" findet am 6. Dezember um 19:30 Uhr statt, mit weiteren Aufführungen an den 8., 18. und 25. Dezember sowie am 12., 18. und 24. Januar. Die Inszenierung promises to be an engaging exploration of the depths of human relationships.


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Quelle
vol.at

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