
In der Welt des österreichischen Fußballs gab es kürzlich bedeutende Veränderungen, als ÖFB-Präsident Mitterdorfer am Donnerstagabend zurücktrat. Dies geschah kurz vor einer außerordentlichen Vorstandssitzung, die unter anderem Personalfragen behandeln sollte. Mitterdorfer war seit Montag offiziell in der Planung, die ehemalige ÖBB-Vorständin Silvia Kaupe-Götzl als CEO der neuen Geschäftsführung einzusetzen. Dennoch war die Aufregung groß, da diese Position im Statut des ÖFB gar nicht existiert. Dies führte zu Spekulationen und Unsicherheit, insbesondere sieht man hier die Strukturreform des Präsidiums, die am 18. Mai beschlossen wurde, skeptisch an.
Bereits im Februar ließ Teamchef Ralf Rangnick durchblicken, dass er mit der nicht anwesenden Geschäftsführung, konkret Bernhard Neuhold, unzufrieden war. Dies lässt darauf schließen, dass interner Unmut innerhalb der Organisation herrschte. Lars Kornetka, der Assistent Rangnicks, sowie der Teammanager Mario Margreiter und Christian Wiesmayr, der Sprecher des Nationalteams, waren fortan im Vordergrund und trugen zur Verunsicherung bei. Nun steht die Frage im Raum, wer für Kaupe-Götzl plädiert hat, wobei Hollerer und Ligavorstand Christian Ebenbauer als mögliche Unterstützer unter Verdacht stehen.
Mitterdorfer und Hollerer: Eine fragwürdige Freundschaft
Die letzten Monate waren von merkwürdigen Verstrickungen geprägt. Mitterdorfer und Hollerer agierten wie „beste Freunde“, was einige Beobachter als problematisch einstufen. Die Liga forderte eine öffentliche Ausschreibung für den CEO-Posten, was die Kommunikation und Transparenz infrage stellt. Diese Freundschaft gibt Anlass zu Fragen: Was steckt hinter dieser unklaren Wendung, und wie ist die Beziehung zwischen dem scheidenden Präsidenten und Hollerer zu deuten?
In den letzten Tagen musste Mitterdorfer mit dem Druck von Medien und Unzufriedenheit innerhalb des Verbandes umgehen, was an seiner Autorität nagte. Gerüchte, die sich um seine Eignung rankten, führten zu einem angespannteren Klima, das letztlich zu seinem Rücktritt führte. Eine Begebenheit, in der Mitterdorfer pro forma ein Gespräch mit Ralf Rangnick führte, scheint an ihm vorbeigegangen zu sein, da dieser sich nach einem Unentschieden gegen Slowenien nicht mehr daran erinnerte. Dies spielte in die bereits festgefahrene Situation hinein – ein Szenario, das an den Titel eines Films von 1955 erinnert: „Denn sie wissen nicht, was sie tun.“
Wie es nun weitergeht, ist ungewiss. Die nächsten Schritte des ÖFB stehen auf der Tagesordnung der kommenden Hauptversammlung, die im Mai 2025 stattfinden wird. Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, dass Mitterdorfer, bevor er zurücktrat, Hollerer und Neuhold kündigte. Diese beiden müssen aufgrund ihrer sechsmonatigen Kündigungsfrist jedoch bis Mai im Amt bleiben. Dies führt zu einer weiteren Komplikation in einem ohnehin schon chaotischen Umfeld.
Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Dinge innerhalb des Österreichischen Fußballbundes entwickeln werden, insbesondere wer die vakante Position des Präsidenten übernehmen wird. Im Gespräch ist unter anderem der Vizepräsident des SC Wiener Neustadt, Roland Schmid, der als „externer Macher“ gehandelt wird.
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