In Vorarlberg hat sich ein bemerkenswertes Theatertalent entwickelt, das nicht nur lokal, sondern auch überregional Beachtung findet. Nico Raschner, ein vielversprechender Schauspieler, spricht leidenschaftlich über seine Liebe zum Theater und die Möglichkeiten, die ihm das Theater für Vorarlberg bietet. Hier inszeniert die Intendantin Stephanie Gräve Programme, die sich problemlos mit Produktionen in großen Städten wie München oder Berlin messen können.
Nico Raschner beschreibt das Theater als eine Quelle der Inspiration und Kreativität. Ein Meilenstein in seiner Karriere war der Falco-Liederabend, der ihm viel Freiheit in der künstlerischen Gestaltung gegeben hat. „Ich kann eigene Projekte gestalten, die Band auswählen und mich musikalisch austoben“, erklärt er. Diese Freiheit in einem anspruchsvollen und urbanen Programmkatalog fordert und motiviert ihn.
Die Anfänge der Theaterliebe
Schon in seiner Kindheit besuchte Nico Raschner mit seiner Mutter das Kindertheater. Bereits im Alter von neun Jahren verspürte er den Wunsch, selbst auf der Bühne zu stehen. „Ich wollte im Theaterclub spielen, aber der war erst ab zehn Jahren zugänglich“, erzählt er. Diese frühen Erfahrungen prägten seine Leidenschaft für das Theater und ließen ihn nie wirklich los. Die intensive Arbeit, die der Beruf erfordert, wurde ihm schnell bewusst, vor allem bei schweißtreibenden Produktionen wie „Fest des Lamms“, wo er am Ende jeder Aufführung völlig ausgepowert auf der Bühne lag.
Ein zentrales Thema seiner Arbeit ist die Herausforderung, sich an zahlreiche Texte zu erinnern. Raschner erklärt, dass es heutzutage keine Souffleure gibt, jedoch immer eine Regieassistentin bereitsteht, um im Bedarfsfall zu unterstützen. „Als ich im März fünf Stücke gleichzeitig spielte und ein sechstes probierte, war das eine echte Herausforderung“, sagt er. Um die Texte auswendig zu lernen, setzt er auf lautes Memorieren und einen straffen Zeitplan.
Kreative Schreibprozesse
Nicht nur als Schauspieler ist Raschner aktiv, er ist auch als Autor tätig. „Beim Schreiben lasse ich mich von Einfällen treiben, im Gegensatz zur akribischen Vorbereitung im Schauspiel“, erklärt er. Manchmal verlässt ihn die Inspiration tagelang, nur um dann in einer Nacht alles niederzuschreiben. Er hat bereits zwei Kurztheaterstücke im Auftrag verfasst und genießt diese impulsive Herangehensweise an das Schreiben.
Nico Raschner sieht das Theater auch als einen Ort für einen wichtigen gesellschaftlichen Diskurs. Er betont, dass nicht jedes Stück politisch sein müsse, jedoch sollte der Spielplan ausgewogene Werke beinhalten. „Stücke wie Steinbecks „Von Mäusen und Menschen“ schaffen es, den amerikanischen Traum zu hinterfragen“, führt er an. In seinen Augen bleibt Shakespeare’s „Hamlet“ hochaktuell und reflektiert den Zeitgeist unserer heutigen Gesellschaft.
Kommende Produktionen stehen bereits auf dem Plan. „Im November kehrt The Perfect Moment zurück, während ich für das Weihnachtsmärchen „Emil und die Detektive“ probe,“ sagt Raschner begeistert. In dieser Aufführung wird er die Rolle des Emil übernehmen, begleitet von Musik und Gesang, was das Publikum bis Januar begeistern soll. Theater ist für Nico Raschner nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebensweise, die kontinuierlich neue Türen öffnet und kreative Ausdrucksmöglichkeiten bietet.
Für weitere Informationen über Nico Raschner und seine Projekte kann man den Bericht auf www.weekend.at nachlesen.