Eine besorgniserregende Welle an Bombendrohungen hat Österreich erreicht, was die Sicherheitsbehörden in Alarmbereitschaft versetzt hat. In letzter Zeit wurden zahlreiche Bombendrohungen per E-Mail verschickt, wobei Einrichtungen wie Bahnhöfe, Schulen und Einkaufszentren ins Visier genommen wurden. Dies führte zu weitreichenden Polizeieinsätzen, die nicht nur die betroffenen Stellen evakuierten, sondern auch den Bahnverkehr für längere Zeit unterbrachen.
Am 30. September begann die Ermittlung nach insgesamt 27 anonymen Drohungen. Insbesondere die Bahnhöfe in Bregenz und Feldkirch waren betroffen, was zu großangelegten Polizeieinsätzen führte. In Bregenz, zum Beispiel, wurde das Bahngelände großflächig durchsucht und der Bahnverkehr vorübergehend eingestellt, als im Oktober eine Drohung einging. Auch in Feldkirch mussten die Behörden reagieren und evakuierten das Gelände. Die verschiedenen Einsätze dauerten mehrere Stunden und für viele Reisende bedeuteten sie erhebliche Verzögerungen.
Der Tatverdächtige
Die Ermittler konnten inzwischen einen 20-jährigen Schweizer als mutmaßlichen Urheber der Bedrohungen ausmachen. Der Verdächtige, der nach wie vor in der Schweiz lebt, gilt als dringend tatverdächtig. Aus diesem Grund wurde gegen ihn ein europäischer Haftbefehl erlassen, um eine mögliche Festnahme zu gewährleisten. Diese Entscheidung wurde am Montag vom Innenministerium bekanntgegeben und zeigt die internationale Dimension des Falls auf.
Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) hat in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Landesämtern und auch den Schweizer Sicherheitsbehörden die Ermittlungen aufgenommen. Bezüglich der spezifischen Drohungen, für die der Verdächtige verantwortlich gemacht wird, hielt sich eine Sprecherin des Innenministeriums jedoch bedeckt. Der derzeitige Stand der Ermittlungen lässt keine konkreten Rückschlüsse auf die genaue Anzahl der drohenden Schreiben zu.
Folgen der Bombendrohungen
Die Auswirkungen dieser Drohungen sind bereits weitreichend spürbar. Laut den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mussten aufgrund der ersten fünf Bombendrohungen rund 450 Züge umgeleitet oder gestrichen werden. Tausende Fahrgäste waren betroffen, und die Gesamtdauer der Unterbrechungen summierte sich auf etwa acht Stunden. Diese Vorfälle haben nicht nur den reibungslosen Ablauf des Bahnverkehrs gestört, sondern auch das Sicherheitsgefühl der Reisenden massiv beeinträchtigt.
Die Ermittlungen sind nach wie vor im Gange, und das Innenministerium fordert zur Vorsicht auf, während die genauen Hintergründe dieser Bedrohungen weiterhin aufgeklärt werden müssen. Die Bürger sind angehalten, aufmerksam zu sein und etwaige verdächtige Aktivitäten zu melden. Die Behörden arbeiten intensiv daran, die Sicherheit in den betroffenen Regionen wiederherzustellen und die Wahrheit hinter diesen erschreckenden Vorfällen ans Licht zu bringen.
Details zu den laufenden Ermittlungen und den aktuellen Entwicklungen können in einem umfassenden Bericht auf vorarlberg.orf.at nachgelesen werden.
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