Im Vorarlberger Unterland häufen sich die Fälle von Legionellose, während Ende Januar bereits elf Infektionen gemeldet wurden – eine Zahl, die dem Jahresdurchschnitt entspricht. Die Landespressestelle gab bekannt, dass die Ursachen noch erforscht werden. Die Infektionen sind alles andere als unerheblich, da sie mit dem Bakterium "Legionella pneumophila" in Verbindung stehen, das über aerosolhaltige Wassertröpfchen in die Lunge gelangt. Diese Erkrankung kann schwere Lungenentzündungen und grippeähnliche Symptome auslösen, wovor insbesondere Ältere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem besonders gefährdet sind. Bis dato wurden insgesamt 15 Fälle in Vorarlberg dokumentiert, von denen elf aus dem unteren Rheintal stammen, wie vol.at berichtete.
Übertragung und Symptomatik
Legionellen kommen weltweit in Gewässern vor und vermehren sich besonders gut in warmem Wasser zwischen 25 und 45 Grad Celsius. Eine Infektionsquelle können schlecht gewartete Warmwasseranlagen, Luftbefeuchter und Klimaanlagen darstellen. Prinzipiell können die Bakterien ernste Atemwegserkrankungen wie die Legionärskrankheit, die mit hohem Fieber und Atemnot einhergeht, hervorrufen. Hingegen verläuft das Pontiac-Fieber milder und heilt meist von selbst aus. Die Symptome können von leichtem Unwohlsein bis zu starkem Krankheitsgefühl variieren, was apotheken-umschau.de ausführlich erläutert.
Die Landessanitätsdirektion von Vorarlberg hat bereits Maßnahmen eingeleitet, um Zusammenhänge zwischen den Erkrankungen zu ermitteln und Proben aus möglichen Infektionsquellen zu entnehmen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden jedoch erst in etwa zwei Wochen erwartet, da die Anzüchtung der Bakterien sowie deren fachliche Beurteilung zeitaufwendig sind. Es bleibt abzuwarten, ob sich aus dieser untypischen Häufung ernsthafte gesundheitliche Risiken ableiten lassen.
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