Ausstellung über jüdische Flucht nach dem Anschluss
Im österreichischen Parlament können Besucher jetzt die Ausstellung "Aus dem Leben gerissen" besichtigen. Die Ausstellung erzählt die Geschichte von Jüdinnen und Juden, die Österreich nach dem Anschluss im Jahr 1938 verlassen mussten und in fremden Ländern ein neues Leben beginnen mussten. Die Schicksale der Flüchtlinge werden anhand alltäglicher Gegenstände erzählt, die sie während ihrer Flucht bei sich trugen. Zum Beispiel ein Klapphocker, den eine Frau mitnehmen musste, um sich mit ihrem Kind in den Park setzen zu können, da es jüdischen Menschen damals verboten war, Parkbänke zu benutzen.
Die Ausstellung zeigt auch Bilder der Gebäude, die die Flüchtlinge in Wien zurücklassen mussten und die noch heute das Stadtbild prägen. Dadurch sollen die Schicksale der jüdischen Opfer des NS-Regimes in die Gegenwart geholt werden. Der Kurator, Michael Tal, betont, dass Antisemitismus auch heute noch ein aktuelles Thema ist.
Die Ausstellung wurde von der internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem konzipiert, die auch die Exponate zur Verfügung stellt. Besucher haben noch bis zum 11. November die Möglichkeit, die Ausstellung in der Säulenhalle des Parlaments zu besichtigen.
Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie in der Parlamentskorrespondenz Nr. 990/2024.
Quelle: www.parlament.gv.at
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