Villacher Fußballvereine in Not: Langer Weg in die 1. Klasse West!

Villacher Fußballvereine in Not: Langer Weg in die 1. Klasse West!

Villach, Österreich - Die zwei Fußballvereine aus Villach, Admira Villach und Magdalener SC, setzen sich zur Wehr gegen die neue Gruppeneinteilung in der 1. Klasse West. Diese Umstrukturierung hat nicht nur zu einer Benachteiligung der beiden Clubs geführt, sondern auch dazu, dass die Anfahrtswege zu den Spielen erheblich zunahmen, was sowohl finanzielle als auch logistische Belastungen bedeutet. Insgesamt sieht sich die Vereinsgemeinschaft mit weitreichenden Problemen konfrontiert, die sich aus der neuen Ligaeinteilung ergeben.

Die Entscheidung zur Einteilung führt dazu, dass die betroffenen Vereine in der West-Gruppe spielen sollen, während umliegende Nachbarn in der attraktiveren 1. Klasse Mitte verbleiben. Besonders herausfordernd wird es für die Spieler und Anhänger, da ihnen Reisewege von bis zu 240 Kilometern zu den Spielen in Orten wie Kötschach oder Ainet bevorstehen. Diese langen Anfahrten verheißen nicht nur hohe Fahrtspesen, sondern auch sinkende Einnahmen aus den Kantinen und durch weniger Zuschauer.

Reaktionen der Vereinsvertreter

Der Obmann der Admira, Wolfgang Bärntatz, äußert sich besorgt über die finanziellen Konsequenzen, die diesen Umstellungen folgen könnten: „Massive Fahrtspesen und sinkende Einnahmen sind bereits jetzt abzusehen.“ Auch der Obmann des Magdalener SC, Michael Preyhaupt, berichtet von ernsthaften Schwierigkeiten, da viele Spieler nicht bereit sind, die langen Wege auf sich zu nehmen. Angesichts dieser Misere fordern Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) und Sportreferent Harald Sobe dringend Gespräche mit dem Kärntner Fußballverband. Albel bezeichnet die Entscheidung als „unverständlich“ und hebt die Notwendigkeit einer regionalen Verankerung im Breitensport hervor.

Beide Vereine haben bereits Schritte unternommen und einen Protest beim Verband eingereicht, um auf ihre prekären Umstände aufmerksam zu machen. In Zeiten, in denen der Sport eine bedeutende Rolle im gesellschaftlichen Leben spielt, wird die Forderung nach einer Überprüfung der Ligaeinteilung immer lauter und drängt die Verantwortlichen zu einem Umdenken.

Fußball-Ligasystem im Vergleich

Im Kontext des österreichischen Fußballsystems lässt sich ein Vergleich zu dem vielschichtigen Fußball-Ligasystem in Deutschland ziehen. Diese Struktur umfasst insgesamt 2235 Ligen auf bis zu 13 Ebenen mit 31.645 Mannschaften (Stand Saison 2016/17). Das Ligasystem ermöglicht es jedem Mitgliedsverein des DFB, bis in die Bundesliga aufzusteigen. Eine solche klar definierte Struktur könnte auch für den österreichischen Fußball von Vorteil sein, um die regionale und finanzielle Benachteiligung von Vereinen zu vermeiden. In Deutschland ist die höchste Spielklasse, die Bundesliga, mit 18 Profimannschaften und einer Liga-Pyramide, die seit 2012/13 besteht, der Maßstab, während auch die Regional- und Oberligen einen wichtigen Teil des Systems bilden, das vom jeweiligen Landesverband organisiert wird.

Schlussendlich hängt die Zukunft der beiden Villacher Vereine von der Reaktion des Kärntner Fußballverbands und der Bereitschaft zur Überarbeitung der aktuellen Ligaeinteilung ab. Die Probleme sind offensichtlich, und die Betroffenen hoffen auf ein baldiges Einlenken der Verantwortlichen.

Details
OrtVillach, Österreich
Quellen

Kommentare (0)