Unwetter-Chaos in Vorarlberg und Tirol: Festzelt stürzt ein! 4 Verletzte!

Heftige Unwetter in Westösterreich am 15.06.2025 verursachen Schäden, umgestürzte Bäume und mehrere Feuerwehreinsätze.
Heftige Unwetter in Westösterreich am 15.06.2025 verursachen Schäden, umgestürzte Bäume und mehrere Feuerwehreinsätze. (Symbolbild/DNAT)

Unwetter-Chaos in Vorarlberg und Tirol: Festzelt stürzt ein! 4 Verletzte!

Gaißau, Österreich - Heftige Unwetter haben am vergangenen Wochenende weite Teile von Westösterreich, insbesondere Vorarlberg und Tirol, schwer getroffen. Starke Windböen und intensiver Starkregen führten zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr und verursachten lokale Schäden. In Vorarlberg waren am Samstagabend rund 40 Feuerwehreinsätze notwendig. Ein besonderes Ereignis war der Einsturz eines Festzeltes während eines Feuerwehrfestes in Gaißau, bei dem vier Personen leicht verletzt wurden. Bezirksfeuerwehrinspektor Reinhard Karg bezeichnete den Vorfall als „Riesenglück“, da die Einsatzkräfte intensiv nach weiteren Personen im Zelt suchten, jedoch keine weiteren Verletzten gefunden wurden.

In zahlreichen Gemeinden wie Feldkirch und Rankweil mussten umgestürzte Bäume von Straßen geräumt werden. Auch in Bludenz kam es zu gefährlichen Situationen, als ein Baum drohte, auf Fahrzeuge zu stürzen. In Klösterle trat ein Bach über die Ufer und sorgte für zusätzliche Abwehrmaßnahmen. Ein weiterer großer Rückschlag war die Unterbrechung des Bahnverkehrs auf der Strecke von Lindau nach Bludenz aufgrund eines Oberleitungsschadens. Trotz dieser massiven Schäden kam es in Tirol glücklicherweise zu keinen Verletzten.

Situation in Tirol

Auch in Tirol war die Unwetterfront am Sonntagnachmittag mit heftigen Regenschauern und starken Windböen deutlich spürbar. Hier verzeichnete die Leitstelle Tirol rund 30 Feuerwehreinsätze. In Baumkirchen, einem Ortsteil im Bezirk Innsbruck-Land, stürzte ein größerer Baum auf ein Wohnhaus, was glücklicherweise glimpflich ausging. Umgestürzte Bäume führten zudem zu kurzzeitigen Straßensperren, unter anderem auf der Götzener Landesstraße (L 12) zwischen Götzens und Völs. Die Gemeinden Wörgl, Kirchbichl, Angath und Angerberg waren ebenfalls betroffen von Stromausfällen, die mehrere tausend Menschen ohne Strom ließen. Mehrheitlich wurden die Störungen kurz nach 18.00 Uhr behoben.

In der Gemeinde Jenbach mussten vereinzelt Keller ausgepumpt werden, die durch die heftigen Regenfälle in Mitleidenschaft gezogen wurden. Laut den Berichten bleiben die durch die Unwetter entstandenen Schäden vorerst noch zu beziffern, jedoch ist bereits jetzt klar, dass solche Extremwetterereignisse immer häufiger auftreten.

Langfristige Auswirkungen und Klimakrise

Diese Unwetterkatastrophen fügen sich in einen größeren Trend ein, denn extreme Wetterereignisse haben in Österreich im Jahr 2023 Schäden von über einer Milliarde Euro verursacht. Diese Summen resultieren aus verschiedenen Wetterextremen wie Stürmen, Hagel und Überschwemmungen durch Starkregen. Rémi Vrignaud, Präsident des österreichischen Versicherungsverbandes (VVO), betont die Notwendigkeit der Prävention gegenüber Naturgefahren, die durch den Klimawandel zunehmen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 12.478 Warnungen der höchsten Warnstufen in Österreich herausgegeben, was zeigt, dass fast jede Gemeinde betroffen war. Der wissenschaftliche Generaldirektor der Geosphere Austria, Andreas Schaffhauser, hebt hervor, dass verständliche Warnungen entscheidend für die Reaktion der Bevölkerung sind.

Während die Bevölkerung zunehmend besorgt über die zunehmenden Naturkatastrophen ist, zeigen Umfragen, dass 69% der Österreicher Veränderungen im Verhalten in Erwägung ziehen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Angesichts der Vorhersagen der Versicherungswirtschaft, die für 2024 weitere Rekordschadenszahlen erwarten, ist es klar, dass ernsthafte Maßnahmen nötig sind, um sich auf die neue Normalität von Extremwetter einzustellen. Behörden und Organisationen arbeiten bereits an Strategien zur besseren Zusammenarbeit und Kommunikation, um für die kommenden Herausforderungen gerüstet zu sein.

Details
OrtGaißau, Österreich
Quellen