Am Sonntagabend versammelten sich Hunderte Menschen an der Drau in Villach, um die Abschlusszeremonie der Trauerwoche unter dem Motto "Ein Herz, eine Stadt. Villach hält zusammen" zu erleben. Die Veranstaltung begann um 18 Uhr mit einem eindrucksvollen Glockengeläut, das die Menge in stille Trauer versetzte. Während des emotionalen Events setzten zehn Taucher der Feuerwehr und Wasserrettung ein beleuchtetes Herz in die Drau, ein bewegendes Zeichen der Anteilnahme und Solidarität. Die tragischen Umstände, die zu dieser Trauerwoche führten, sind verheerend: Am 15. Februar hatte ein 23-jähriger Syrer wahllos auf Passanten eingestochen und dabei einen 14-jährigen Villacher getötet sowie fünf weitere Personen teilweise schwer verletzt. Der Täter sitzt derzeit in Untersuchungshaft, nachdem er von einem Landsmann mit dem Auto gestoppt wurde. Die Beisetzung des jungen Opfers fand am Samstag statt, unter Polizeischutz, um der Situation Rechnung zu tragen, wie berichtet wurde.
Ein Licht gegen die Dunkelheit
Die Poetry-Slammerin Estha Sackl ergriff die Initiative und sprach die versammelten Menschen an. Sie thematisierte die plötzliche Dunkelheit, die über die Stadt gefallen sei, und forderte ein Lichtermeer der Gemeinschaft, das diesen Schatten vertreiben soll. "Villach steht zusammen, Villach hält zusammen, weil uns das verbindet, weil wir Menschen sind", so Sackl, unterstrich ihre Botschaft, während das beleuchtete Herz majestätisch die Drau hinabtrieb. Die Veranstaltung wurde von der Stadt Villach organisiert und vom Bürgermeister Günter Albel (SPÖ) als essenziellen Neuanfang beschrieben, der die plötzliche Gewalt und den Hass in der Stadt überwinden helfen soll. "Es braucht jetzt einen Neuanfang", betonte Albel und rief zur Einigkeit auf, sowohl in Villach, als auch in ganz Österreich.
Die Veranstaltung endete mit dem langsamen Verlassen der Trauergemeinde, die in stillem Gedenken an die tragischen Ereignisse eine Kerze entzünden konnte, um den Opfern zu gedenken, wie Kleine Zeitung berichtete. Laut 5 Minuten vermittelt die Zeremonie eine klare Botschaft: Gewalt hat keinen Platz in der Gemeinschaft und die Stadt wird in Erinnerung an die Opfer zusammenhalten.
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