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Verstörender Wildtier-Kriminalitätsskandal: Mäusebussard illegal getötet!

Im Bezirk Neusiedl am See, im Nordburgenland, wurde ein weiterer erschreckender Fall von Wildtierkriminalität bekannt. Ein Mäusebussard wurde illegal abgeschossen, was durch die Veterinärmedizinische Universität Wien bestätigt wurde. Dieser Vorfall ist Teil einer besorgniserregenden Entwicklung in der Region, wo die Wildtierkriminalität in den letzten Jahren dramatisch zugenommen hat. Bereits Anfang März wurde bei einer Suchaktion das Bein des getöteten Vogels gefunden, welches mit Geschossteilen durchsetzt war.

Die Suchaktion, die von mehreren Institutionen wie dem Bundeskriminalamt, der Landespolizeidirektion, dem Landeskriminalamt Burgenland, dem WWF und BirdLife Österreich durchgeführt wurde, resultierte nicht nur in der Entdeckung des verletzten Vogels. In den untersuchten Jagdreviere, die bereits in der Vergangenheit durch illegale Abschüsse aufgefallen sind, wurden zudem eine Kofferfalle und weitere Kadaver jagdbarer Tiere aufgefunden. Das Bein des Mäusebussards wird nun zur weitgehenden Untersuchung und Begutachtung aufbereitet.

Gestiegene Wildtierkriminalität

Die Situation rund um Wildtierkriminalität in Österreich ist alarmierend. Laut einem Bericht von Tierschutz-Austria wurden zwischen 2016 und 2022 über 200 geschützte Tiere illegal verletzt oder getötet, wobei die Dunkelziffer vermutlich noch höher ist. WWF und BirdLife dokumentierten in diesem Zeitraum 359 Verdachtsfälle, darunter Verbrechen an 203 Wildvögeln aus 36 Arten und 16 streng geschützten Säugetieren wie Wolf und Luchs. Greifvögel sind besonders betroffen, mit illegalen Tötungen als häufigster Todesursache für See- und Kaiseradler.

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Die Artenvielfalt leidet unter diesen Vergehen, und dies hat weitreichende Folgen für das Ökosystem. Zudem ist die Aufklärungsrate niedrig, und die Strafen für Wildtierkriminalität sind gering. Die Bevölkerung hingegen zeigt zunehmendes Interesse an diesem Thema und meldet immer häufiger Verdachtsfälle.

Notwendigkeit präventiven Vorgehens

Martin Ivancsics, von der Umweltgruppe des Landeskriminalamts Burgenland, betont die Dringlichkeit von präventiven Maßnahmen, um Wildtierkriminalität entgegenzuwirken. Während nur 13 Verurteilungen im Zusammenhang mit Wildtierkriminalität bekannt sind, bleibt unklar, ob weniger Tiere tatsächlich verfolgt werden oder ob die Täter ihre Spuren besser verwischen. Um den Tieren und der Umwelt zu helfen, ist es wichtig, Illegalitäten zu melden und aufmerksam zu sein.

Im Umgang mit Wildtierkriminalität zeigt sich die EU bereit, die Untersuchungen zu fördern. Eine Falldatenbank, die seit 2016 in Betrieb ist, erfasst spezifische Fälle und möchte so zur Aufklärung beitragen. Hinweise aus der Bevölkerung sind entscheidend für die Aufklärung solcher Verbrechen und sollten dem WWF, BirdLife oder anderen Organisationen gemeldet werden.

Die illegalen Tötungen und der Lebensraumverlust haben schwerwiegende Folgen, sowohl für die betroffenen Arten als auch für die gesamte Umwelt. Die Zivilgesellschaft ist gefordert, um diesem Trend entgegenzuwirken, denn das Wohl der heimischen Tierwelt liegt in unseren Händen.Vienna.at und Tierschutz-Austria liefern hier wichtige Informationen zu dem Thema.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Wildtierkriminalität
In welchen Regionen?
Bezirk Neusiedl am See, Nordburgenland
Genauer Ort bekannt?
Bezirk Neusiedl am See, Nordburgenland, Österreich
Ursache
illegaler Abschuss
Beste Referenz
vienna.at

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