Die aktuelle Situation rund um die kostenlosen Klimatickets in Österreich könnte sich drastisch ändern. Laut Informationen des Niederösterreichischen Presse wurden im Jahr 2024 lediglich rund 17.000 der für 89.000 anspruchsberechtigten Personen angeforderten kostenlosen Klimatickets (KTÖ18) eingelöst. Diese Bilanz ist umso bemerkenswerter, da regulär ein Klimaticket für Jugendliche bis 25 Jahre seit Jahresanfang 884,20 Euro kostet, was einen Anstieg von zuvor 821 Euro darstellt. Die tatsächlichen Kosten für das vergangene Jahr belaufen sich somit auf etwa 14 Millionen Euro. Um die Budgetierung von 120 Millionen Euro zu rechtfertigen, müsste die Anzahl der ausgehändigten Tickets erheblich steigen, was eine Vergabe von rund 136.000 Tickets zum neuen Preis nötig machen würde.
Politische Konsequenzen und Einsparungen
Im Zuge der politischen Verhandlungen haben die FPÖ und die ÖVP nun angekündigt, die kostenlose Nutzung des öffentlichen Verkehrs für 18-Jährige wieder abzuschaffen. Laut dem Salzburger Nachrichten soll dieses Maßnahme bis zu 120 Millionen Euro Einsparungen im Jahr 2025 bringen. Diese Summe ist bereits im Budget des Klimaministeriums verankert. Trotz der hohen Anzahl an Anspruchsberechtigten, die sich über die Jahre hinweg weiter erhöhen wird, bleibt ungewiss, wie viele tatsächlich ein Gratis-Ticket in Anspruch nehmen werden. Dies betrifft auch die 72.000 Personen, die 2024 Anspruch auf das Ticket hatten, aber nicht zugriffen. Sie könnten durchaus auch im Jahr 2025, in dem wieder etwa 89.000 18-Jährige hinzukommen, ihre Tickets einlösen.
Mit der Möglichkeit, das Ticket bis zu drei Jahre lang abzuholen und der freien Wahl des Startzeitpunkts zwischen dem 18. Geburtstag und einem Tag vor dem 21. Geburtstag, könnte die tatsächliche finanzielle Belastung in den kommenden Jahren durchaus die angestrebten Sanktionen übersteigen, sollte sich die Zahl der Rückgaben erhöhen. Insgesamt könnte dies für 2025 mit mehr als 142 Millionen Euro an Kosten enden, nachdem sowohl bereits eingereichte als auch zukünftige Anträge berücksichtigt werden. Die Abolition des Gratis-Klimatickets würde jedoch diese Summen im Budget zumindest vorläufig freisetzen.
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