Österreich

Väter im Unternehmen unter Druck: AK beklagt Rückgang beim Kinderbetreuungsgeld

Väter als Partycrasher: Warum die Beteiligung an der Kinderbetreuung sinkt.

Die Beteiligung von Männern an der Kinderbetreuung in Österreich hat laut Monitoring der Arbeiterkammer in den letzten Jahren abgenommen. Dieser Rückgang hat dazu geführt, dass das Land in Bezug auf die Gleichberechtigung von Mann und Frau zurückgefallen ist. 2017 erreichte die Anzahl der Väter, die Kinderbetreuungsgeld bezogen, mit 15.095 ihren Höchststand. Seitdem ist jedoch ein stetiger Abwärtstrend zu verzeichnen, sodass 2021 nur noch 11.718 Väter dieses Geld bezogen. Der Anteil der Väter an den Beziehern insgesamt sank von 20,5 auf 16,7 Prozent.

Verschiedene Gründe werden für diesen Rückgang diskutiert, darunter die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Während viele Frauen während der Pandemie zuhause blieben, um sich um ihre Kinder zu kümmern, vermutet Eva-Maria Burger von der AK, dass dies zu einer Rückkehr zu traditionellen Rollenbildern beigetragen haben könnte. Doch bereits vor der Pandemie deutete sich ein Rückgang an, der möglicherweise mit dem Familienzeitbonus von 2017 zusammenhängt. Dieser Bonus soll Vätern finanzielle Unterstützung bieten, wenn sie direkt nach der Geburt ihres Kindes eine Auszeit nehmen. Einige Unternehmen drängen ihre Mitarbeiter jedoch dazu, keine längeren Unterbrechungen für die Kinderbetreuung zu nehmen.

Die AK fordert daher eine bessere Beratung für Eltern und eine Erhöhung des Mindestanteils für Väter beim Kinderbetreuungsgeld. Zudem sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen den Eltern gerechter zu gestalten. Es wird betont, dass neben den Unternehmen auch die Väter selbst eine Verantwortung in der Kinderbetreuung tragen. Es ist wichtig, dass sowohl Unternehmen als auch Väter aktiv an der Gestaltung einer ausgewogenen Work-Life-Balance arbeiten, um die Gleichberechtigung in der Kinderbetreuung voranzutreiben.

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