EuropaÖsterreich

USA suchen verzweifelt nach Eiern – Österreich kann nicht helfen!

In den USA herrscht Alarmstimmung aufgrund einer gravierenden Eierknappheit, die durch den Ausbruch der Vogelgrippe verursacht wurde. Der Bedarf nach Eiern ist so hoch, dass die Amerikaner händeringend nach Nachschub in Europa suchen. Auch aus Österreich wurde eine Anfrage an die US-Botschaft gemeldet, jedoch musste der heimische Geflügelwirtschaft-Verband eine ernüchternde Antwort geben. „Aufgrund der angespannten Versorgungslage können wir derzeit keine zusätzlichen Eier an die USA liefern“, erklärte Michael Wurzer, Geschäftsführer des Verbands. Die Verfügbarkeit von Eiern ist in Österreich ebenfalls kritisch, da die heimischen Betriebe ihre Produktion auf den eigenen Markt ausgerichtet haben.

Die Preissituation hat sich zugespitzt: Im Lebensmitteleinzelhandel sind die Preise für Eier günstiger als auf den Spot-Märkten in Europa. Dies führt dazu, dass Gastronomiebetriebe, die normalerweise im Großhandel einkaufen, auf Einzelhandelsangebote ausweichen. „Deshalb können wir auch nicht mehr Eier exportieren“, so Wurzer weiter. Die erhebliche Nachfrage in den USA hat zudem dazu geführt, dass mehrere hiesige Bauern ihre Kapazitäten bereits ausgereizt haben. Transportprobleme machen eine verstärkte Belieferung der USA zudem schwierig, da Eier ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 28 Tagen haben und kühl gelagert werden müssen.

Österreich sichert Osterversorgung

Während die USA nach Optionen für die Auffüllung ihrer Vorräte suchen, gibt es in Österreich zunächst keine unmittelbare Gefahr für die Versorgung zur bevorstehenden Osterzeit. „Trotz sporadischer Knappheit werden wir die Bevölkerung mit ausreichend Frischeiern versorgen“, betonte Wurzer. Sollte es zu Engpässen bei einigen Sorten kommen, appelliert der Verband an die Konsumenten, auf österreichische Eier aus anderen Haltungsformen zurückzugreifen. Josef Moosbrugger, Präsident der LKÖ, unterstützt diese Aussage und hebt die Bedeutung der heimischen Qualität hervor.

Kurze Werbeeinblendung

Die Herausforderungen des aktuellen Marktes zeigen sich auch in der wachsenden Anzahl von Discount-Aktionsmärkten in Österreich. Laut einer aktuellen Erhebung des Beratungsunternehmens Standort + Markt ist die Zahl der Aktionsmärkte von 13 im Jahr 2009 auf mittlerweile 376 gestiegen. Damit wird deutlich, dass die Rabattkultur im Lebensmittelhandel weiterhin stark zunimmt.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Österreich
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
sn.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"