Unwetter-Chaos in Gschnitz: Überflutungen und Muren fordern Einsatzkräfte!
Unwetter-Chaos in Gschnitz: Überflutungen und Muren fordern Einsatzkräfte!
Gschnitz, Österreich - In der Tiroler Gemeinde Gschnitz, die auf etwa 1.240 Metern Seehöhe liegt und rund 460 Einwohner zählt, blicken die Bewohner mit Sorge auf die Wettervorhersage. Ein heftiges Unwetter am Montag brachte Murenabgänge, Hangrutschungen und Überflutungen mit sich, die mehrere Schäden in der Gemeinde verursachten. Bürgermeister Andreas Pranger äußerte die Befürchtung, dass die Wetterabhängigkeit der Aufräumarbeiten die Situation weiter komplizieren könnte. Trotz der widrigen Umstände gab es glücklicherweise keine Verletzten.
Bei den Unwettern handelte es sich um mehrere Murenabgänge, die im Abschnitt von der Pfarrkirche Maria Schnee bis zum Mühlendorf auftraten. Insgesamt gingen dort sechs Muren ab, während stärker bewohnte Gebiete und die Ortsmitte weitgehend verschont blieben. Einige Wohnhäuser in der Umgebung sind jedoch stark beschädigt. Der Keller von zwei Häusern wird derzeit ausgepumpt, während die Bewohner in die oberen Stockwerke zurückkehren konnten.
Wiederaufbau und Soforthilfe
Die Sandesbach, welche als „Wildbach“ beschrieben wird, bleibt eine Gefahrenquelle für die Gemeinde Gschnitz. Aktuell arbeiten Bagger an der Wiederherstellung des Bachbetts, um weitere Schäden zu vermeiden. Die Gschnitztalstraße, die durch Geröll blockiert wurde, bleibt vorerst gesperrt, obwohl sie nach etwa zwei Stunden einspurig befahrbar gemacht werden konnte. Am Mittwochmorgen begannen die Arbeiten zur vollständigen Freiräumung der Straße. Die Hilfsbereitschaft innerhalb der Gemeinde ist enorm; viele Bewohner wurden in Ferienwohnungen oder Hotels untergebracht.
Im Einsatz sind rund 50 Feuerwehrleute und 40 Kräfte des Bundesheeres. Einige Gutachten und Erkundungsflüge bestätigen die gefährlichen Materialmengen, die sich am Berg befinden. Bürgermeister Pranger bestätigte dies in einem Gespräch mit der APA und hob den Zusammenhalt der Gemeinde hervor. „Nachbarn helfen sich gegenseitig“, sagte er. Zudem wurde vorsorglich ein Zivilschutzalarm ausgelöst, während Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) schnelle Hilfe aus dem Katastrophenfonds versprach.
Gefahren durch anhaltende Niederschläge
Experten warnen indes vor potenziellen weiteren Hangrutschungen und Muren. Thomas Glade, ein Experte für Geomorphologie und Katastrophenschutz der Universität Wien, merkte an, dass extrem nasser Boden in Verbindung mit den vorausgesagten Gewittern die Gefahr von Rutschungen in den kommenden Tagen erhöht. Er erklärte, dass Bodenverhältnisse, die durch das aktuelle Wetter beeinflusst wurden, bereits zu Rutschungen geführt haben könnten und dies unter Umständen mit Zeitverzögerung geschehen kann. In der Region bleibt die Sachlage angespannt.
Während das Freilichtmuseum Mühlendorf Gschnitz fast vollständig von Geröllmassen zerstört wurde, blieb das Haus des Ex-Skistars Manfred Pranger größtenteils unbeschädigt. Eine Garage etwa 200 Meter entfernt wurde jedoch schwer beschädigt. Angesichts dieser unglücklichen Umstände bleibt der Ausblick auf die nächsten Tage entscheidend, vor allem in Anbetracht der Wettervorhersagen und der anhaltenden Gefahr von weiteren Unwettern.
Die aktuelle Situation in Gschnitz zeigt deutlich die Fragilität und Verwundbarkeit, die das Wettergeschehen in alpinen Regionen mit sich bringen kann. 5min.at berichtet, dass … sn.at ergänzt, dass … puls24.at warnt vor …
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Ort | Gschnitz, Österreich |
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