
In Wien sind ab dem 4. März 2025 rund 13.824 ukrainische Kriegsvertriebene von der Pflichtversicherung im Gesundheitsbereich ausgeschlossen. Diese Änderung betrifft vor allem die, die in der Grundversorgung leben, wenig oder kein Einkommen haben und auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Während die Leistungen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) bestehen bleiben, müssen diese Personen nun nachweisen, dass sie sich entweder selbst versichern oder einer regelmäßigen Beschäftigung nachgehen. Andernfalls verlieren sie ihren Anspruch auf medizinische Leistungen.
Die ÖGK hat eine Übergangsfrist von sechs Wochen bis zum 16. April eingeräumt, innerhalb derer Betroffene aktiv werden müssen, um den Verlust ihrer Krankenversicherung abzuwenden. Insgesamt befinden sich derzeit 3.132 Ukrainische Vertriebenen auf der Jobsuche in Wien, während 1.721 sich bereits in Schulungen befinden, wie orf.at berichtete. Das Gesundheitssystem in Österreich sieht vor, dass alle Erwerbstätigen pflichtversichert sind, jedoch müssen spezifische Voraussetzungen erfüllt werden, um nicht in die Geringfügigkeitsgrenze zu fallen.
Neuregelungen für Erwerbstätige und Flüchtlinge
Für die ukrainischen Vertriebene, die möglicherweise jederzeit einen Job beginnen oder sich selbst versichern möchten, besteht die Möglichkeit, eine freiwillige Selbstversicherung abzuschließen. Diese beginnt bereits, wenn der Antrag innerhalb von sechs Wochen nach der Beendigung der Krankenversicherung bei der ÖGK eingereicht wird, was für viele Neuankömmlinge von entscheidender Bedeutung ist. gesundheitskasse.at hebt hervor, dass die Selbstversicherung nicht nur den Erwerbstätigen selbst, sondern auch etwaigen Angehörigen, wie Kindern, Schutz bietet.
Doch die Situation bleibt angespannt: Die letzte Bundesregierung hatte die Regelungen zur Krankenversicherung nicht verlängert, was zu großen Unsicherheiten führt. Wer keine regelmäßige Beschäftigung aufnehmen kann, muss sich schnellstmöglich um eine Lösung kümmern, da der Verlust des Zugang zu medizinischer Versorgung gravierende Folgen für die Betroffenen haben könnte.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung