Überlebender des Tragödien-Absturzes: Ein Zeuge erzählt sein Drama

Ahmedabad, Indien - Ein schwerer Flugzeugabsturz in Indien hat am Dienstag die Welt erschüttert. Eine Boeing 787-8 Dreamliner stürzte kurz nach dem Start vom Flughafen Ahmedabad ab und führte zu einer tragischen Bilanz von mindestens 241 Toten. Unter den 230 Passagieren waren 169 Inder, 53 Briten, 7 Portugiesen und 1 Kanadier, während auch 12 Besatzungsmitglieder an Bord waren.

Nachdem das Flugzeug rund eine Minute in der Luft war, bemerkte der 40-jährige Überlebende Vishwash Kumar Ramesh, dass etwas nicht stimmte. Er beobachtete grüne und weiße Lichter und spürte, dass das Flugzeug schneller flog als gewöhnlich. Ramesh hatte Glück im Unglück: Obwohl er Verbrennungen und andere Verletzungen erlitt, gelang es ihm, aus der abstürzenden Maschine zu entkommen, während er andere im Wrack sah, die das Leben verloren hatten.

Details zum Absturz

Das Flugzeug war auf dem Weg nach London und hatte 125.000 Liter Kraftstoff an Bord, als es auf ein Wohngebäude stürzte, in dem zahlreiche Ärzte und deren Familien lebten. Berichten zufolge setzte der Pilot vor dem Unglück einen Notruf ab. Ramesh, der sich auf Platz 11A nahe eines Notausgangs befand, sah eine leblose Stewardess und ältere Passagiere, bevor er entschloss, seinen Sicherheitsgurt zu öffnen und zu fliehen. Mit einem blutverschmierten T-Shirt humpelte er zu einem Rettungswagen.

Die Rettungsdienste arbeiten intensiv an der Unglücksstelle. Bislang wurden 204 Leichen aus dem Wrack und der Umgebung geborgen, während mindestens 40 Personen verletzt wurden. Die Polizei berichtete zuerst von über 290 Todesfällen, aber die genaue Zahl wird noch ermittelt.

Reaktionen und Unterstützung

Die Tragödie hat weltweite Reaktionen ausgelöst, darunter Beileidsbekundungen von internationalen Führern wie dem indischen Premierminister Narendra Modi und der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Er besuchte Ramesh im Krankenhaus, wo dieser behandelt wird. Ein Flugschreiber wurde bereits gefunden, was für die Ermittlungen hilfreich sein wird.

In den letzten Jahren sind die Anzahl und die Schwere von Flugzeugabstürzen insgesamt gesunken. Laut einem Bericht gab es 2022 weltweit 233 Todesopfer durch Flugzeugabstürze, was im Vergleich zu früheren Jahrzehnten einen signifikanten Rückgang darstellt. Dennoch wird dieser Vorfall als eine der schwersten Luftfahrtkatastrophen in der jüngeren Geschichte eingestuft, und die Boeing-Aktie fiel vorbörslich um 6,8 Prozent.

Der Absturz in Ahmedabad wirft erneut Fragen zur Sicherheit im Luftverkehr auf, die laut Statista im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln relativ gering bleibt. Von den insgesamt 870 Flugzeugabstürzen in den USA von 1945 bis 2024 hatten 2022 keine tödlichen Unglücke pro Million Flüge, was darauf hinweist, dass moderne Sicherheitsmaßnahmen zwar wirksam sind, aber solche Tragödien dennoch passieren können.