
In einem angespannten Machtspiel zwischen den USA und dem Iran hat Präsident Trump ein Schreiben an den iranischen Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei gesendet, in dem er Verhandlungen über das iranische Atomprogramm vorschlägt. Er bezeichnete eine Verhandlungslösung als "viel besser" für den Iran und drohte gleichzeitig mit militärischen Konsequenzen, falls Teheran nicht einlenkt. Laut Trump dürfe der Iran keine Atomwaffen besitzen, was er in einem persönlichen Gespräch am Freitag bekräftigte, berichtet die Kleine Zeitung.
Bei einer Reaktion auf Trumps Vorschlag wies Ayatollah Khamenei die Verhandlungen zurück und stellte die US-Regierung als "Tyrannen-Regierung" dar. In einer Ansprache an Regierungs- und Militärvertreter betonte Khamenei, dass die Forderungen der USA nicht dazu dienten, Probleme zu lösen, sondern eine Vorherrschaft anzustreben. Seine Worte kamen als klare Antwort auf die US-Drohungen, auch wenn er Trump und dessen Brief nicht namentlich erwähnte, so die Berichterstattung der New York Times.
Steigende Spannungen im Atomkonflikt
Die Spannungen sind im Kontext eines fortschreitenden iranischen Atomprogramms zu sehen, das mittlerweile genügend Material für bis zu sechs Atomwaffen umfasst. Während die Obama-Administration 2015 ein Abkommen zur Eindämmung des Programms aushandelte, zogen sich die USA 2018 unter Trump einseitig zurück und verhängten schwere Sanktionen. Dies habe zu einer kritischen Situation geführt, warnen Experten. Dennoch gibt es innerhalb Irans unterschiedliche Meinungen darüber, ob Verhandlungen sinnvoll sind. Während Khamenei klar ablehnt, gibt es moderate Stimmen wie die von Präsident Masoud Pezeshkian, die einen Dialog unterstützen.
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