Traisentalbahn wird modernisiert: Halbstundentakt bis 2027 geplant!
Traisentalbahn wird modernisiert: Halbstundentakt bis 2027 geplant!
Hainfeld, Österreich - Am 18. Juni 2025 informierte Niederösterreichs Verkehrslandesrat Udo Landbauer über die Fortschritte der NÖ Bahnoffensive, die sich auf die Modernisierung der Traisentalbahn und Gölsentalbahn konzentriert. Ein zentrales Ziel dieser Offensive ist die Einführung eines Halbstundentakts zwischen Hainfeld und Traisen, um den Fahrkomfort und die Reisezeiten zu verbessern. Die geplante Elektrifizierung und umfassende Modernisierung der Traisentalbahn sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
Die momentanen Baufortschritte sind vielversprechend. Die neue Durlasbachbrücke wurde bereits fertiggestellt, und der Kreuzungsbahnhof Bernreit ist betriebsbereit, auch wenn noch letzte Restarbeiten ausstehen. Zudem wurde das Technikgebäude in Hainfeld vollständig errichtet, und 230 Oberleitungsmasten sind bereits gesetzt. Weitere bedeutende Baumaßnahmen sind für den 24. Juli 2025 geplant, einschließlich des Einhubes der Mühlbachbrücke und des Brückentragwerks Wiesenfeld–Schwarzenbach, dessen Einhub für Ende Juli vorgesehen ist.
Umfangreiche Investitionen zur Verbesserung des Schienenverkehrs
Die Modernisierung der Traisentalbahn umfasst eine Investition von 138 Millionen Euro, wie die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) berichten. Die Maßnahmen beinhalten nicht nur die Gleis- und Infrastrukturmodernisierung, sondern auch einen barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe und Haltestellen. Ein zusätzliches Augenmerk liegt auf der Schaffung von Park&Ride- und Bike&Ride-Anlagen, wodurch die Anbindung an den Schienenverkehr verbessert wird.
Eine weitere Maßnahme zur Steigerung der Sicherheit besteht in der Auflassung von Eisenbahnkreuzungen. Diese sollen durch moderne Sicherungsanlagen ersetzt werden, um das Risiko von Unfällen zu minimieren. Judith Engel, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG, hebt die Bedeutung der Elektrifizierung für die Förderung einer nachhaltigen Mobilität hervor. Ziel ist es, einen umweltfreundlichen Betrieb mit 100 Prozent grünem Bahnstrom zu etablieren, was im Einklang mit den Zielen der Europäischen Kommission für eine nachhaltige und intelligente Mobilität steht.
Nachhaltige Mobilitätsstrategie in Europa
Die Entwicklungen in Niederösterreich stehen dabei nicht isoliert, sondern sind Teil einer umfassenderen europäischen Strategie zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Die Europäische Kommission hat eine Verkehrsstrategie vorgestellt, die eine digitale und nachhaltige Modernisierung des Verkehrssektors zum Ziel hat. Diese Strategie umfasst Schwerpunkte, die von der Reduktion von Treibhausgasemissionen bis hin zur Förderung eines effizienteren Verkehrssystems reichen, um den Lebensstandard in Europa zu sichern.
Ein Aspekt dieser Strategie besteht darin, dass Mobilität als Schlüsselthema identifiziert wurde, insbesondere im Kontext der Covid-19-Pandemie, die die Notwendigkeit zuverlässiger Transportketten verdeutlicht hat. Zukünftige Verkehrspolitik wird sich darauf konzentrieren, verschiedene Verkehrsträger zu kombinieren und digitale Lösungen zu implementieren, um die Mobilität smarter und umweltfreundlicher zu gestalten.
Insgesamt zeigt die NÖ Bahnoffensive an der Traisentalbahn, wie regionale Maßnahmen einen Beitrag zur Erreichung größer angelegter europäischer Mobilitätsziele leisten können. Durch die Modernisierung und Elektrifizierung wird nicht nur der Schienenverkehr aufgewertet, sondern auch ein wesentlicher Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität und einer verbesserten Lebensqualität für die Bürger gegangen.
Für weitere Informationen können Sie OTS, ÖBB und BMVI konsultieren.
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Ort | Hainfeld, Österreich |
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