Tragisches Hochwasser in Texas: 27 Mädchen bei Flutkatastrophe gestorben

Tragisches Hochwasser in Texas: 27 Mädchen bei Flutkatastrophe gestorben

Guadalupe River, Texas, USA - Im texanischen Landkreis Kerr kommt es aktuell nach einer verheerenden Flutkatastrophe zu dramatischen Szenen. Laut Berichten von exxpress.at sind mittlerweile mindestens 91 Menschen ums Leben gekommen, darunter 27 Mädchen und eine Betreuerin aus dem christlichen Sommerlager Camp Mystic. Das Lager war am Ufer des Guadalupe-Flusses gelegen und war in der Nacht zum Freitag überflutet worden, als der Wasserstand innerhalb weniger Minuten um mehr als acht Meter anstieg.

Die Situation in Camp Mystic war besonders tragisch, da sich zum Zeitpunkt der Flut etwa 750 Mädchen im Ferienlager aufhielten. Während die Suche nach Überlebenden mit rund 17 Helikoptern und hunderten Rettungskräften fortgesetzt wird, wurde bekannt, dass unter den Vermissten zehn Mädchen und ein Betreuer sind. Ein freiwilliger Helfer entdeckte eines der vermissten Mädchen tot in einem Baum. Tragischerweise hatte eine vermisste junge Frau ihrer Familie eine Nachricht geschickt, in der sie schrieb: „Wir werden weggespült“.

Suchaktionen und Reaktionen

Die Rettungskräfte und Anrainer suchten mit Booten nach Opfern und Überlebenden. Ein Bericht von zeit.de betont, dass die Betreiber des Mädchenlagers ihre Trauer über den Verlust der 27 Campbesucherinnen und Betreuerinnen ausdrückten. Gleichzeitig berichtete Texas‘ Vizegouverneur Dan Patrick von einer Betreuerin, die ein Fenster einschlug, um den Mädchen die Flucht zu ermöglichen. Die Mädchen schwammen in der Dunkelheit, während andere bereits begannen, die Aufräumarbeiten in den überfluteten Gebieten zu koordinieren.

US-Präsident Donald Trump äußerte sich ebenfalls zu der Katastrophe und kritisierte die Vorgängerregierung für ihre Versäumnisse im Katastrophenmanagement. Er bezeichnete die Sturzflut als „Jahrhundertkatastrophe“, die unerwartet kam. Trump betonte, dass die Evakuierung und Warnung der Anwohner nicht von seiner Regierung organisiert worden sei. Auch hier zeigt sich die Dramatik des Ereignisses: Der Wasserstand war innerhalb kürzester Zeit auf ein Niveau gestiegen, das in der Region unüblich ist.

Klimawandel und extreme Wetterereignisse

Die Wetterbedingungen in Texas sind in den letzten Jahren zunehmend extremer geworden. Wissenschaftler warnen, dass der Klimawandel solche extremen Wetterereignisse verstärkt. Die heftigen Regenfälle, die zu dieser Flut führten, brachten bis zu 300 Liter Niederschlag pro Quadratmeter, was einem Drittel der durchschnittlichen jährlichen Jahresniederschlagsmenge im Landkreis Kerr entspricht. Der Landkreis hat bereits zuvor unter extremen Wetterbedingungen gelitten, wie auch ncei.noaa.gov bestätigt. Diese Sturzfluten sind in der Region, bekannt als „Flash Flood Alley“, keine Seltenheit.

Behörden warnen die Anwohner, auf eigene Faust nach Angehörigen zu suchen, da viele Straßen unpassierbar sind und weitere Gewitter vorhergesagt werden. Die Gesamtlage bleibt angespannt, da die Zahl der Toten weiter steigen könnte, während die Suche nach Vermissten fortgesetzt wird.

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OrtGuadalupe River, Texas, USA
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