Ein Wegweiser an den Montiggler Seen in Südtirol wurde von Unbekannten mit beleidigenden Schmierereien verunstaltet. Die Wanderwege entlang des Lago Grande di Monticolo zeigen deutlich Spuren von Vandalismus, bei dem die deutschen Bezeichnungen durchgestrichen und die italienischen übermalt wurden. Die Beleidigung „Crucchi di merda“ in Bezug auf Deutsche wurde sichtbar auf einem der Schilder festgehalten.
Carlo Alberto Zanella, Präsident des Südtiroler Alpenvereins, äußerte starken Missmut über diese respektlose Aktion. Er beklagte, dass solche Vorfälle sowohl den Einheimischen als auch den Touristen negativ auffallen und betonte den Verlust an Respekt. Er zeigte sich besonders entsetzt darüber, dass die Schmierereien gegen Deutsche nun auch vor den Bergen nicht haltmachen.
Die Stimmung zwischen den Einheimischen und deutschen Touristen in Südtirol ist seit langem angespannt. Berichte über rüpelhaftes Verhalten und Arroganz seitens der Urlauber haben die Beziehung belastet. Lokale Bewohner äußern offen ihren Unmut über deutsche Besucher, einige fordern sogar „weniger Piefke“ in Meran.
Die Diskussion über respektvollen Tourismus in Südtirol gerät durch diese jüngsten Vorfälle erneut in den Fokus. Es wird betont, dass das Land mehr sein sollte als das Bild, das durch vereinzelte unbedachte Äußerungen und Aktionen entsteht. Ein Appell wird gemacht, Brücken zu bauen und Feindseligkeiten zu vermeiden.
