
Ein jahrelanger Streit um die Taubenplage in Innsbruck könnte endlich zu einem Ende kommen. An der Musikmittelschule und der Mittelschule im Olympischen Dorf hat sich die Situation wegen zahlreicher Beschwerden extrem verschlechtert. Taubenkot machte nicht nur die Fluchtwege unbenutzbar, sondern stellte auch ein Gesundheitsrisiko für Schüler und Lehrer dar, wie die Liste-Fritz-Chefin Andrea Haselwanter-Schneider berichtete. Nach einem Lokalaugenschein und intensiven Diskussionen im Gemeinderat setzte die Stadtregierung nun Maßnahmen zur Reinigung und Absicherung des Areals um.
Die Stadt hat angekündigt, zusätzlich zu den Reinigungsarbeiten in den Semesterferien ein Taubennetz zu installieren, um eine weitere Verschmutzung zu verhindern. Über den neuen Standort für den bereits bestehenden Taubenschlag, der seit 2016 Platz für 200 Tiere bietet und von Anton Zung betreut wird, wird derzeit ebenfalls beraten. Vizebürgermeister Christoph Kaufmann und die zuständige Amtstierärztin Martina Reitmayr bekräftigen die Wichtigkeit eines tierschutzkonformen Umgangs mit der Taubenpopulation. Die Suche nach einem Ersatzstandort im O-Dorf, wo die Tauben besser betreut werden können, gestaltet sich jedoch kompliziert, da geeignete Flächen fehlen, wie meinbezirk.at berichtete.
Neue Perspektiven für die Schulen
Parallel dazu wird auch die Dachterrasse der Mittelschule saniert, was die Möglichkeit eröffnet, den Unterricht ins Freie zu verlagern. Für knapp 2,2 Millionen Euro werden dort nicht nur sichere Bereiche geschaffen, sondern auch neue Nutzungskonzepte verfolgt. Gesundheitsbedenken bezüglich des Taubenschlags haben dazu geführt, dass der bestehende Standort verlegt werden soll, um die Schülerinnen und Schüler zu schützen. Tierschutzaktiv Tirol hingegen kämpft in einer Petition für den Erhalt des Taubenschlags, da die Tauben nach einer Schließung möglicherweise in eine neue unkontrollierte Vermehrung abrutschen würden, wie berichtet wird.
Die Diskussion um den Taubenschlag wirft somit grundlegende Fragen über das richtige Vorgehen im Tierschutz und die Verantwortung der Stadt auf. Es bleibt abzuwarten, ob eine einvernehmliche Lösung gefunden wird, die sowohl die Tier- als auch die Schulgemeinschaft berücksichtigt, während der Druck auf die Stadtregierung aufgrund der anhaltenden Probleme wächst.
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