Im Rahmen der jüngsten Veranstaltung „Frag den LH“ begrüßte Landeshauptmann Anton Mattle die Schüler der Klasse 4BK der Handelsakademie (HAK) Schwaz in seinem Büro in Innsbruck. Die Jugendlichen stellten Fragen, die für ihre Zukunft und die von Tirol von Bedeutung sind. Diese Plattform ermöglicht es der jüngeren Generation, ihre Anliegen direkt an Entscheidungsträger zu richten, was die politische Partizipation fördert. „Die Jugend ist die Zukunft. Mich beeindruckt, wie interessiert und engagiert unsere jungen Menschen sind“, äußerte Mattle und betonte, dass es wichtig sei, die Meinungen der Schüler zu wichtigen gesellschaftlichen Themen zu hören.
Der Fokus des ersten Ausbildungsabschnitts lag auf der wirtschaftlichen Zukunft Tirols. Zwei Vertreter der Schüler, David Hotter und Bernd Kreidl, fragten explizit, wie das Land Tirol trotz der gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen weiterhin ein attraktiver Standort für Unternehmen bleiben kann. Mattle antwortete: „Ich will, dass Tirol ein starker Wirtschaftsstandort bleibt. Unser Ziel ist es, die Arbeitslosenquote niedrig zu halten. Dies erreichen wir durch Unterstützung erfolgreicher Unternehmen. Wir investieren stark in Start-Ups und innovative Firmen, die neue Technologien entwickeln.“ Dabei hob er hervor, dass die Balance zwischen verschiedenen Wirtschaftssektoren wie Tourismus, Industrie und Handwerk entscheidend sei. Er betonte auch, dass die Faktoren Bildung, das Potenzial zur Energieautonomie und die Qualifikation der Arbeitskräfte Tirols in der Wirtschaft stärken.
Herausforderungen und Chancen in der Asylpolitik
Ein weiteres zentrales Thema war die Asyl- und Migrationspolitik. Die Schüler interessierten sich für die Auswirkungen der verschärften Grenzkontrollen in Deutschland, insbesondere an der Grenze bei Kufstein. David und Bernd wollten wissen, welche Auswirkungen diese Maßnahmen auf Tirol hätten. In seiner Antwort erklärte Mattle, dass illegale Migration und Schlepper unter Kontrolle gehalten werden müssen. „Die Abschaffung der Grenzkontrollen innerhalb der Europäischen Union war eine Errungenschaft, die es zu bewahren gilt“, betonte er und wies darauf hin, dass Deutschland bereits seit mehreren Jahren an der Grenze kontrolliere.
Die Diskussion drehte sich auch um die Frage, ob der Landeshauptmann junge Menschen ermutigen würde, politisch aktiv zu werden. Mit einer klaren Aussage ermutigte Mattle die Schüler: „Ja! Eine Demokratie funktioniert nur mit engagierten Persönlichkeiten. Ich selbst habe mit 22 Jahren meine erste Gemeinderatsliste gegründet.“ Dabei kam er auf die Herausforderungen zu sprechen, die das politische Engagement gerade in der heutigen Zeit mit sich bringe: „Der Umgang in der Politik ist rauer geworden, aber die Arbeit für das Gemeinwohl ist unglaublich befriedigend.“
Die Veranstaltung bot den Schülern nicht nur die Möglichkeit, ihre aktuellen Sorgen zu äußern, sondern auch wertvolle Einblicke in die politische Arbeit und die Herausforderungen der Zeit zu gewinnen. Solche Gespräche stärken das Bewusstsein für politische Themen und fördern das Interesse an einer aktiven Teilnahme an der Gesellschaft. „Frag den LH“ bleibt somit eine sinnvolle Plattform, um die Stimmen der Jugendlichen zu hören und ihnen die Themen der Politik näher zu bringen.
Weitere Informationen zu dieser Gesprächsrunde und den Themen, die zur Sprache kamen, finden sich hier auf www.meinbezirk.at.