Die Diskussion über die Notwendigkeit zusätzlicher Deponieflächen für Bauschutt und Aushubmaterial im Bezirk Reutte hat in letzter Zeit an Intensität gewonnen. Besonders im Fokus steht die geplante Deponie am Katzenberg, die in den vergangenen Wochen von verschiedenen Parteien und der Lokalbevölkerung kritisch beleuchtet wurde.
Die Frist zur Einreichung von Stellungnahmen ist kürzlich abgelaufen, und Bürgermeister Günter Salchner berichtete vor wenigen Tagen dem Gemeinderat über seine Gespräche mit Landesrat René Zumtobel. Salchner machte deutlich, dass die Gemeinde Reutte gegen die Deponie ist und dass entsprechende Bedenken geäußert wurden.
Genehmigungsfähigkeit der Deponie
Salchner teilte den Gemeinderäten mit, dass die Deponie voraussichtlich genehmigungsfähig sei, was in der Gemeinschaft auf gemischte Reaktionen stieß. Die vorliegenden Gutachten scheinen mehrheitlich positive Ergebnisse zu zeigen, weshalb die Chancen, die Pläne zu stoppen, eher gering eingestuft werden.
Diese pessimistische Einschätzung wird durch eine Mitteilung des Landes unterstrichen, in der betont wird, dass Deponien nach Hochwässern und Murenabgängen eine wichtige Rolle als Sicherheitsfaktor spielen. In den betroffenen Gemeinden findet diese Argumentation jedoch kaum Zustimmung, vor allem dann, wenn Deponien gegen den Willen der Anwohner geplant sind.
Vorstöße zur Regulierung von Deponien
Die Liste Fritz hat ebenfalls Forderungen zur Neuregelung von Deponien aufgestellt. Klubobmann Markus Sint möchte eine Sonderwidmung für Deponien einführen, um den Gemeinden mehr Entscheidungsmacht zu geben. Seiner Meinung nach ist es absurd, dass für Garagen eine Widmung erforderlich ist, während Deponien einfach eingerichtet werden können.
Er fordert zudem, dass für Deponien künftig Bedarfsprüfungen durchgeführt werden, um eine Überkapazität zu vermeiden. Sint sieht die jetzige Regelung als unzureichend an und macht das Fehlen entsprechender Maßnahmen für diese Situation verantwortlich.
Ein zentraler Punkt bleibt allerdings die dringende Notwendigkeit in Bezug auf Deponieflächen. Während die Diskussion über die Katzenberg-Deponie tobt, hat das Land Tirol bekanntgegeben, dass für das Aushubmaterial der neu geplanten Tunnelröhren am Lermooser Tunnel keine Deponieflächen benötigt werden, da das Material vor Ort verbaut wird.
Für weitere Informationen zu diesem aktuellen Thema verweisen wir auf den ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at.
Diese Entwicklungen zeigen, dass die Thematik rund um Deponien im Bezirk Reutte noch lange nicht abgeschlossen ist und die Diskussion darüber auch in den kommenden Wochen anhalten wird.