Reutte

Die Wiedergeburt der Zunftkirche: Festgottesdienst im Bichl 2024

„Der Bichlbacher Kulturskandal von 1973 weckte die Gemeinde auf: Mit vereinten Kräften von Amann, Hosp und Strolz wurde die einzige Zunftkirche Österreichs vor dem Verfall gerettet!“

Im Herzen von Bichlbach steht die besondere Zunftkirche St. Josef, ein historisches Bauwerk, das durch den unermüdlichen Einsatz der lokalen Bevölkerung vor dem Verfall bewahrt wurde. Diese Kirche, die einst ein Juwel der Handwerkstradition darstellte, wurde im Jahr 1710 errichtet und war lange Zeit der Mittelpunkt des Handwerks im Gebiet. Die Zunftbruderschaft, die die Kirche gründete, wollte den Schutzpatron der Handwerker ehren. Doch mit der Auflösung der Zünfte im Jahr 1859 geriet die Kirche weitgehend in Vergessenheit und wurde zunehmendem Verfall ausgesetzt.

Die Wende kam mit dem Kulturskandal von 1973, als die Dringlichkeit einer Renovierung und der Erhalt der Zunftkirche in den Fokus rückte. Die damaligen Entscheidungsträger, zu denen der Bezirkshauptmann Theodor Amann und der Bürgermeister Arthur Hosp gehörten, erkannten die Notwendigkeit, etwas zu unternehmen. Ein engagierter Arbeitsausschuss wurde gegründet, der mit Unterstützung von Spenden und Zuschüssen sowie dem intensiven ehrenamtlichen Engagement vieler Bürger erfolgreich eine umfassende Renovierung durchführten. Am 12. und 13. Oktober 1974 konnte die Kirche schließlich feierlich eingeweiht werden, ein Meilenstein für die Gemeinde.

Festgottesdienst zur Erinnerung

Um die Wiedergeburt der Zunftkirche zu feiern, findet am Sonntag, den 13. Oktober 2024, um 10 Uhr ein besonderer Festgottesdienst statt. Dieser Gottesdienst soll nicht nur dem Bauwerk, sondern auch der Gemeinschaft gewidmet sein, die seinerzeit für den Erhalt der Kirche gekämpft hat. Nach dem Gottesdienst wird im Dorfheim zu einer Agape eingeladen, wo sich die Dorfbewohner und Besucher austauschen und gemeinsam feiern können.

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Doch das Fest ist nicht alles, was auf die Gäste wartet. Am Abend zuvor, im Rahmen der Außerferner „Nacht der Kultur“, öffnet das Zunftmuseum im alten Widum von 17 bis 22 Uhr seine Tore. Dies gibt den Besuchern die Gelegenheit, die Geschichte und die Tradition der Zunftkirche noch einmal hautnah zu erleben und mehr über deren Bedeutung für die Region zu erfahren.

Die Zunftkirche hat sich im Laufe der Jahre zu einem geschätzten Ort für Taufen, Hochzeiten und Messen entwickelt. Zudem bietet sie Führungen an und ist für viele ein Rückzugsort, wo man in der Stille eine Verbindung zu sich selbst und zu Gott findet. Ein Blick in das Besucherbuch zeigt, dass die Menschen diesen Ort schätzen – sie bringen ihre Klagen, Bitten und Dankbarkeiten zum Ausdruck.

Die betroffenen Personen und die harte Arbeit von Generationen, die zur Erhaltung dieses einzigartigen Bauwerks beigetragen haben, sind der Grund, warum die Zunftkirche heute in neuem Glanz erstrahlt. Dieses Denkmal bleibt nicht nur ein Symbol für die Handwerkskunst der Vergangenheit, sondern auch ein Ort der Begegnung für die Menschen von Bichlbach und darüber hinaus.

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Für weitere Informationen über den Festgottesdienst und die Veranstaltungen um die Zunftkirche, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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