Reutte

Bauern und Jäger atmen auf: Weniger Risse durch Wolf und Bär in Außerfern

In Außerfern läuft’s für die Bauern und Jäger besser: Während im letzten Jahr noch 77 Nutztiere von Bären und Wölfen gerissen wurden, sind es dieses Jahr nur zwei – hoffen wir, dass das so bleibt!

Die aktuelle Bilanz der Nutztierrisse im Außerfern fällt positiv aus. In diesem Jahr konnten Bauern und Jäger im Vergleich zum Vorjahr einen drastischen Rückgang der Risse durch Wölfe und Bären verzeichnen. Christian Angerer, der Obmann der Landwirtschaftskammer Reutte, äußerte sich erleichtert: „Kein Vergleich“ zu den Vorfällen des letzten Jahres, als mindestens 77 Nutztiere von Beutegreifern gerissen wurden, darunter zahlreiche Schafe. Ein einziger Bär war für 25 dieser Schafrisse verantwortlich, wobei er sich vorwiegend im Madautal aufhielt.

In diesem Jahr lässt sich jedoch eine erfreuliche Trendänderung feststellen. Bislang sind nur zwei Risse bekannt geworden: ein Schaf, das im Mai in Nesselwängle durch einen Wolf getötet wurde und ein Kalb, das in Tannheim-Berg ebenfalls einem Wolf zum Opfer fiel. Angerer gibt zu bedenken, dass möglicherweise noch weitere Tiere im Zusammenhang mit großen Beutegreifern vermisst werden, aber die Zahlen sind weit entfernt von den Vorjahreswerten.

Beutegreifer in Bewegung

Die genauen Gründe für den Rückgang der Risse sind bisher nicht abschließend geklärt, jedoch vermutet Angerer, dass die meisten Beutegreifer das Außerfern in diesem Jahr verlassen haben. Zu den betroffenen Tieren dürfte der berühmte Bär zählen, der im vergangenen Jahr für viele Risse verantwortlich gemacht wurde. Er wurde in Fotofallen in anderen Regionen gesichtet, was darauf hindeutet, dass er nun seine Umgebung gewechselt hat.

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Dennoch können sich die Landwirte nicht zurücklehnen. Vor kurzem gab es im Allgäu Meldungen über mögliche Sichtungen von Wölfen und Bären. Besonders aufregend war ein Bericht über einen Bären, den Soldaten in der Nähe von Halblech während einer Übung gesichtet haben, jedoch konnte dessen Anwesenheit nicht bestätigt werden. Diese Ungewissheit sorgt für eine ständige Wachsamkeit unter den Bauern.

Forderungen aus der Landwirtschaft

Die Landwirte befinden sich weiterhin im Dialog über den Schutzstatus des Wolfs. Trotz des Rückgangs der Risse fordern sie eine Senkung dieses Status, um die Entnahme von Wölfen bei Bedarf zu erleichtern. Solche Gespräche werden zur Zeit auf europäischer Ebene geführt, und Angerer bleibt optimistisch, dass bald die erforderlichen Schritte unternommen werden.

Der Bezirksjägermeister Martin Hosp zeigt sich ebenfalls erleichtert über die ruhige Entwicklung in diesem Jahr. „Im Vergleich zu 2023 war es heuer ruhig. Ich hoffe, dass es auch künftig so bleibt“, äußerte er sich zuversichtlich.

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Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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