Das IKA Reutte feierte kürzlich mit einem beeindruckenden "Technik-Tag" sein 20-jähriges Bestehen. Dies war nicht nur eine Feier, sondern auch eine Gelegenheit, den neu konzipierten "Campus Technik" vorzustellen, der eine zentrale Rolle im Bildungssektor der Region spielt.
Die Industriezweige rund um Reutte sind gut aufgestellt und tragen maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität des Außerferns bei. Eine angemessene Fachausbildung wird zunehmend wichtiger, um in dieser dynamischen Umgebung erfolgreich zu sein. Dabei hat das IKA, das Ingenieur Kolleg für Automatisierungstechnik, eine entscheidende Rolle gespielt, seit es vor 20 Jahren gegründet wurde. "Das IKA ist eine Erfolgsgeschichte", sagt Direktor Franz Pohler.
Ein Meilenstein für die Ausbildung
Vor der Gründung des IKA war die Nachfrage nach technischen Fachkräften ungestillt. Die regionalen Unternehmen bildeten bereits ihre eigenen Fachkräfte aus, dennoch fehlten qualifizierte Bildungseinrichtungen. Die Einführung des IKA füllte diese Lücke und trug zur Ausbildung von Ingenieuren für Automatisierungstechnik bei. Diese Fachkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt und haben zahlreiche Karriereoptionen.
Nichtsdestotrotz war das IKA alleine nicht in der Lage, den enormen Bedarf der Wirtschaft zu decken. Der Wunsch nach einer Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) wurde lauter, was schließlich zu ihrer Etablierung führte. Die HTL Reutte hat sich ähnlich wie das IKA zu einer beliebten Bildungseinrichtung entwickelt.
Erweiterte Bildungsangebote
Obwohl das IKA und die HTL in Reutte gut besucht sind, blieb eine wichtige Lücke im Bereich der Elektrotechnik. Die Wirtschaftskammer Reutte reagierte darauf und richtete eine Elektroakademie ein, die speziell auf diese Bedarfslücke zugeschnitten ist. Diese Akademie zieht nicht nur Schüler aus der Umgebung an, sondern auch aus ganz Westösterreich, was die hohe Nachfrage nach elektrotechnischen Qualifikationen unterstreicht.
Die zunehmende Zahl der Anmeldungen führt nicht selten zu Wartezeiten, was zeigt, wie dringend junge Menschen an elektrotechnischen Ausbildungen interessiert sind. Die Elektroakademie, das IKA und die HTL teilen sich ähnliche Ressourcen und Lehrkräfte, was die Idee des "Campus Technik Reutte" begünstigte.
Kollaboration der Bildungseinrichtungen
Der Campus Technik Reutte ist allerdings nicht als gemeinsamer Standort zu verstehen, sondern als eine enge Kooperation der drei Bildungseinrichtungen: dem IKA, der HTL und der Elektroakademie. Das Ziel ist es, Synergien zu nutzen und Ressourcen effizient zu kombinieren. Schulleiter sowie Vertreter der Wirtschaft betonen, dass diese Zusammenarbeit hervorragend funktioniert.
Das Jubiläum des IKA wurde mit einem Tag der Technik gefeiert, bei dem interessierte Besucher die Gelegenheit hatten, die Einrichtung sowie die neuen Ausbildungsansätze des Campus Technik kennenzulernen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden verschiedene Vorträge organisiert, und es gab die Möglichkeit, sich in zwangloser Atmosphäre auszutauschen und zukünftige Entwicklungen zu diskutieren.
Ein Blick auf das IKA Reutte
Hier einige wichtige Fakten zum IKA:
- Das Ingenieur Kolleg für Automatisierungstechnik, IKA, wurde am 8. April 2003 gegründet.
- Der Unterricht begann am 9. September 2003 im Innovationszentrum in Pflach.
- Im Jahr 2011 übersiedelte die Schule in die Bahnhofstraße in Reutte, wo sie bis heute ansässig ist.
- Die Leitung hat seit 2015 Franz Pohler inne.
- Bis heute haben 350 Studierende ihre Ausbildung am IKA abgeschlossen.
- Das Ausbildungsangebot reicht von einem einsemestigen Vorbereitungslehrgang über einen fünfsemestrigen Aufbaulehrgang bis hin zu einem viersemestrigen Kolleg.
Mittelfristig zeigt die Entwicklung im Bildungsbereich, wie essenziell eine angepasste Ausbildung für die Bedürfnisse der Wirtschaftslandschaft in und um Reutte ist. Weitere Details zu diesen und anderen Themen finden Sie auf www.meinbezirk.at, wo die Nachrichten des Tages auch über WhatsApp abonniert werden können.
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