
Im Herzen von Gries am Brenner, Tirol, brodelt die Protestwelle gegen den Abriss des über 500 Jahre alten Gasthofes Weißes Rössl. Die Bürgerinitiative "Rettet das Gasthaus Weisses Rössl" kämpft mit rechtlichen Mitteln, um den Abriss zu stoppen. Diese Initiative betrachtet den Denkmalschutz weiterhin als nicht aufgehoben, auch wenn das Landesverwaltungsgericht in einem Urteil kürzlich dem Abbruch zugestimmt hat, wie ORF Tirol berichtet. An der Seite der Initiative stehen auch die Architekten Gerald Gaigg und Klaus Mathoy, die aufgrund ihrer Bedenken nun juristische Schritte eingeleitet haben und unter anderem bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstatten, um die Vorgänge rund um den Abriss zu überprüfen.
Am Mittwoch, den 10. März 2025, kam es in Gries am Brenner zu chaotischen Szenen, als Abrissbagger vorfuhren. Die frühzeitige Bewegung der Bagger sorgte für großes Aufsehen; der Abbruch war ursprünglich nicht vor Donnerstag geplant. Sofort mobilisierten Anwohner, und eine Bürgerin stellte sich mutig den Baggern in den Weg. Trotz des Eingreifens der Polizei konnten die Arbeiten nicht fortgesetzt werden. Nachdem ein Problem mit einer unerwarteten Gasleitung aufgetaucht war, wurde der Abriss vorerst gestoppt. Am Montag meldete die TIGAS, dass die Gasleitung nun abgetrennt worden sei, und der Eigentümer plant, die Abrissarbeiten am Mittwoch fortzusetzen, sofern alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind. Dies wurde von einem Sprecher des Eigentümers gegenüber ORF Tirol verkündet.
Rechtsstreit und Widerstand
Der Eigentümer des Gasthofes sieht sich derweil mit heftigen Vorwürfen konfrontiert und betont, dass alle rechtlichen Schritte korrekt abgelaufen seien. Trotz seines Optimismus über den rechtmäßigen Verlauf der Dinge haben die Architekten und die Bürgerinitiative weitere rechtliche Schritte angekündigt, um gegen den Abriss vorzugehen. Dieses Tauziehen zwischen Besitzer und Bürgern könnte sich zu einem bedeutenden Standoff entwickeln, wie die Entwicklungen der letzten Tage deutlich zeigen. Je nach der nächsten Gerichtentscheidung bleibt die Zukunft des geschichtsträchtigen Gasthauses unsicher, während deren Geschichte und kulturelle Bedeutung im Mittelpunkt der Debatte steht.
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