Der Bezirk Lienz in Tirol kämpft mit einem bedenklichen Rückgang seiner Bevölkerungszahl. Zwischen dem 1. Jänner 2004 und dem 1. Jänner 2024 fiel die Einwohnerzahl von 50.199 auf 48.841. Trotz eines Anstiegs bei Geburten zeigt die Statistik, dass viel mehr Menschen abwandern als zuziehen. Diese negative Wanderungsbilanz ist der Hauptgrund für die sinkenden Zahlen in Osttirol, wie dolomitenstadt.at berichtet.
Das Jahr 2023 erlitt mit einem Saldo von -13 abgewanderten Personen zwar eine geringfügige Verbesserung, jedoch bleibt die Situation kritisch. Ein Blick auf die Bevölkerungsstruktur zeigt, dass der Bezirk eine überdurchschnittlich alte Bevölkerung hat. Rund 3,3 Prozent der Einwohner sind über 85 Jahre alt, was Osttirol zur Region mit dem höchsten Anteil dieser Altersgruppe macht. Auf der anderen Seite sind lediglich 14,4 Prozent der Bevölkerung unter 15 Jahren, was den Bezirksstatus in der gesamten Tiroler Vergleichsdatenbank stark beeinflusst, so wikipedia.org.
Veränderungen in der Gemeindestruktur
Der Bezirk Lienz, der mit 33 Gemeinden der größte in Tirol ist, sieht sich nicht nur mit einer rückläufigen Bevölkerung konfrontiert, sondern auch mit dem strukturellen Wandel dieser Gemeinden. Während die Stadt Lienz weiterhin leicht wächst und aktuell über 12.039 Einwohner zählt, gibt es Gemeinden wie Untertilliach mit lediglich 216 Einwohnern. Der große Flächenunterschied in den Gemeinden von Matrei in Osttirol bis Gaimberg, der kleinsten Gemeinde mit nur 7,28 km², schafft zusätzliche Herausforderungen in der regionalen Entwicklung.
Die Abwanderung konnte in den letzten Jahren etwas eingedämmt werden, dennoch ist eine umfassende Strategie zur Anwerbung neuer Einwohner notwendig, um die negativen demografischen Trends in Osttirol umzukehren. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Attraktivität der Region zu steigern und die Bevölkerung zu stabilisieren, damit die Gemeinden nicht weiter schrumpfen.
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