
Ein innovatives Programm zur Prävention Jugendlicher vor den rechtlichen Konsequenzen von sexualisierten Inhalten hat im ersten Jahr seine Wirksamkeit unter Beweis gestellt. Laut einem Bericht von 5min.at wurden insgesamt 127 Jugendliche, darunter 20 im Alter von 14 bis 16 Jahren, in das Programm „sicher.net“ des Bewährungshilfe-Vereins Neustart aufgenommen, nachdem sie aufgrund des Besitzes von Kindesmissbrauchsbildern mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren. Der Großteil der Klienten stammte aus Oberösterreich, während Vorarlberg und Tirol die geringste Anzahl aufwiesen.
Ziele und Inhalte des Programms
Das sechmonatige Programm verfolgt das Ziel, Verurteilungen als Sexualstraftäter zu verhindern, da solche Strafen weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen können. Es wurden intensive Einzel- und Gruppensitzungen angeboten, um die Jugendlichen über die rechtlichen Rahmenbedingungen aufzuklären, insbesondere im Hinblick auf „Sexting“ – das Versenden von sexuell eindeutigen Nachrichten oder Bildern über mobile Messaging-Dienste. Thomas Marecek, Sprecher von Neustart, hebt hervor, dass viele Jugendliche oft nicht einmal bewusst sind, dass sie sich mit dem Besitz bestimmter Bilder strafbar machen können.
Bisher wurden 50 Prozent der Jugendlichen im Rahmen einer Diversion zugewiesen, während die andere Hälfte nach einer Verurteilung, etwa wegen Verstößen nach dem Verbots- oder Suchtmittelgesetz, in das Programm aufgenommen wurde. Das Programm schult die Teilnehmer in Medienkompetenz und dem Umgang mit Pornografie, um sie auf die rechtlichen Folgen ihres Verhaltens hinzuweisen. Wie salzburg.ORF.at berichtet, zeigt die positive Zwischenbilanz der Initiative, dass das Wissen, das die Jugendlichen im Programm erwerben, auch in ihren Freundesgruppen verbreitet wird.
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