Urlaub in Südtirol, Ausflüge nach Norditalien – immer wieder ist Meran als Touristen-Hochburg beliebt, doch dort droht nun wieder einmal ein Müllproblem. Die idyllische Berglandschaft im Land des Stiefels lockt jährlich viele Touristen nach Bozen und Meran, die dort wandern, radfahren und entspannen. Doch in Meran wird erneut vor zu großem Müllaufkommen gewarnt.
Das Müllproblem in der italienischen Urlauber-Hochburg liegt darin, dass der Müll oft unsachgemäß entsorgt wird. Laut Hannes Widmann, Ortssprecher der Partei Süd-Tiroler Freiheit, wird der Abfall nicht ordnungsgemäß in den Mülltonnen entsorgt, sondern daneben abgestellt. Dies führt dazu, dass sich vermehrt Ratten ansiedeln. Widmann warnt vor einem ähnlichen Schicksal wie Neapel, das in der Vergangenheit mit massiven Müllproblemen zu kämpfen hatte.
Der ehemalige Präsident der Stadtwerke von Meran, Hans Werner Wickertsheim, beklagte sich bereits mehrmals über das Müllproblem in Meran. Laut Bericht von Südtirol News wurden 2023 allein in sechs Monaten 370 Müllsünder in Meran erfasst, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg bedeutet. Wickertsheim betonte, dass die illegale Entsorgung von Müll jährlich Kosten in Höhe von 350.000 Euro verursacht.
Um dem Müllproblem entgegenzuwirken, kündigte die Vizebürgermeisterin und Umweltstadträtin Katharina Zeller die Einführung der „WasteWatchers“ an. Diese sollen Vergehen wie das Liegenlassen von Hundekot, Wegwerfen von Zigarettenstummeln und anderen Abfällen, sowie die Verschmutzung von öffentlichen Bereichen überwachen und ahnden. Trotz der Bemühungen der Stadtverwaltung bleibt die Sorge vor einer möglichen Rattenplage bestehen.
Meran und Südtirol bleiben auch im Jahr 2024 beliebte Reiseziele für Touristen, was zu einer erneuten Anhäufung von Müll führen wird. Neue Regeln wurden für Urlauber eingeführt, um das Müllaufkommen einzudämmen. Es bleibt abzuwarten, wie effektiv Maßnahmen wie die „WasteWatchers“ sein werden, um das Müllproblem in Meran zu lösen.