
Tirol steht vor einer alarmierenden Fachkräftelücke in den MINT-Bereichen: In den kommenden Jahren fehlen hier zwischen 6.000 und 7.000 qualifizierte Arbeitskräfte, warnt Simon Meinschad, Vizepräsident der Tiroler Industriellenvereinigung und Geschäftsführer der Firma Hollu Systemhygiene in Zirl. Laut Meinschad braucht die Industrie dringend Datenwissenschaftler, IT-Spezialisten und Chemiker, um die Innovationskraft und den Erfolg der Unternehmen zu sichern. „Wir benötigen Menschen, die im Anlagenbau tätig werden können“, betont er, während er zugleich auf die Verbindung zwischen Theorie und praktischer Anwendung hinweist, die in den MINT-Disziplinen besteht.
Um dieses Problem anzugehen, haben insgesamt 22 Unternehmen am zweiten Next Generation Day teilgenommen, um Schülerinnen und Schüler für technische Berufe zu begeistern. Max Kloger, Präsident der IV Tirol, erklärte: „Die Industrie ist der Motor unseres Wirtschaftsstandorts – aber ohne Nachwuchs bleibt auch der leistungsstärkste Motor irgendwann stehen.“ Diese Veranstaltung soll dazu beitragen, junge Talente für die MINT-Berufe zu motivieren und ihnen zu zeigen, dass MINT-Kompetenzen der Schlüssel zu spannenden Jobs der Zukunft sind. Die MINT-Koordination Tirol wurde ins Leben gerufen, um alle Interessierten und Akteure zusammenzubringen und eine umfassende MINT-Strategie zu entwickeln, die die gesamte Bildungskette abdeckt, von der Elementarpädagogik bis zum lebenslangen Lernen, wie auf mint-tirol.at berichtet wird.
Diese Strategie ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von 63 Fachexperten und Institutionen wie der Arbeiterkammer Tirol, der Wirtschaftskammer Tirol sowie dem Österreichischen Gewerkschaftsbund. Sie zielt darauf ab, den Fachkräftemangel zu bekämpfen und Tirols Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die MINT-Plattform bietet eine zentrale Anlaufstelle für alle, die sich für das Thema interessieren und die notwendigen Kompetenzen erwerben wollen, um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können, wie tirol.orf.at hervorhebt.
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