Lienz

Zwischen Pustertal und Innsbruck: Direkte Zugverbindung in weiter Ferne

Kein direkter Zug von Lienz nach Innsbruck in Sicht – die Grünen fordern jetzt mehr Zusammenarbeit zwischen Tirol und Südtirol, während Pendler auf Bus und Umstiege angewiesen sind!

Der Mobilitätslandesrat von Südtirol, Daniel Alfreider, hat auf eine Anfrage der Grünen bekannt gegeben, dass eine direkte Zugverbindung zwischen dem Pustertal und Innsbruck derzeit nicht in Sicht ist. Für Reisende, die aus dem Pustertal oder von Lienz nach Innsbruck möchten, bedeutet das, dass sie in Franzenfeste umsteigen müssen.

Bis 2013 gab es eine direkte Zugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck, die auf Anordnung des damaligen Tiroler Verkehrslandesrates eingestellt wurde. Aktuell ist der einzige Weg für eine direkte Fahrt ein Linienbus, der die Strecke von Lienz nach Innsbruck in etwa zwei Stunden bewältigt. Besonders bei den Bewohnern des oberen Pustertals erfreut sich dieser Bus großer Beliebtheit.

Herausforderung der Zusammenarbeit

In Südtirol bleibt der Bus jedoch ohne Halt. Im Jahr 2023 stellte das Land Südtirol einen Antrag auf einen zusätzlichen Halt auf dem Südtiroler Abschnitt, doch dieser wurde vom Verkehrsverbund Tirol (VVT) abgelehnt. Die Grünen, vertreten durch die Landtagsabgeordnete Madeleine Rohrer und Gebi Mair, kritisieren die mangelnde Zusammenarbeit zwischen den Landesregierungen von Tirol und Südtirol.

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Mair machte darauf aufmerksam, dass in anderen Regionen, wie etwa Kufstein-Kiefersfelden, bereits grenzüberschreitende Ticketkooperationen bestehen. Er sieht dringenden Handlungsbedarf: „Von guten Verbindungen durch das gesamte Pustertal und Wipptal würden alle profitieren.“

Die Grünen haben Alfreider nun nach dem Zeitrahmen für die Wiederinbetriebnahme des Direktzuges zwischen Innsbruck und Lienz gefragt. Die Antwort fiel ernüchternd aus: „Die mittel- und langfristigen Planungen sehen keine Direktverbindungen zwischen Lienz und Innsbruck vor.“ Stattdessen wird erwartet, dass Reisende in Zukunft in Brixen umsteigen müssen.

Die Planungen sehen vor, dass Brixen als neuer Knotenpunkt fungieren soll. Aktuell nutzen die Züge im Pustertal einen Halbstundentakt, und alle zur Verfügung stehenden Kapazitäten werden bereits ausgereizt. Zukünftige Züge können daher nur bedingt angeboten werden, da die eingleisige Strecke keine weiteren Züge zulässt.

Die Abgeordneten Rohrer, Foppa und Oberkofler fordern eine zügige Planung für den Ausbau der Bahnverbindungen durchs Pustertal. Laut Rohrer ist der Bau der Riggertalschleife lediglich der erste Schritt. Ohne eine Erweiterung der Strecke bleibt diese anfällig für Störungen, und das Angebot kann nicht verbessert werden.

Die zukunftsorientierten Planungen müssen auch die Nutzung der mittlerweile in der Riggertalschleife nicht mehr benötigten Gleise zwischen Schabs und Franzensfeste für Direkt- und Schnellzüge nach Innsbruck beinhalten, so Rohrer abschließend.

Für weitere Details zu diesem Thema bietet der Bericht auf www.tageszeitung.it umfassende Informationen.

Quelle/Referenz
tageszeitung.it

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