Von Lienz zum Gletscher: Tschurtschenthaler bricht Rekord beim Iseltrail!

Von Lienz zum Gletscher: Tschurtschenthaler bricht Rekord beim Iseltrail!

Lienz, Österreich - Am 12. Juli 2025 stellte Thomas Tschurtschenthaler einen beeindruckenden Rekord auf, indem er die Strecke des Iseltrail in nur 10 Stunden und 1 Minute zurücklegte. Der 60-Jährige begann früh morgens um 3.00 Uhr am Zusammenfluss von Isel und Drau in Lienz und erreichte punktgenau um 13.01 Uhr das Gletschertor des Umbalkees, der Geburtsstätte des Iselflusses. Diese herausfordernde Strecke umfasst insgesamt 64,25 Kilometer sowie 2.348 Höhenmeter.

Tschurtschenthaler hatte die Idee, den gesamten Iseltrail am Stück zu bewältigen, bereits seit drei Jahren im Kopf. Um seine Familie und Freunde über das Vorhaben zu informieren, gründete er zwei Monate vor dem Lauf eine Chatgruppe. Seine Unterstützer:innen waren bestens vorbereitet, um ihn während seines Marathons zu begleiten.

Ein gut geplanter Wettkampf

Während seiner Vorbereitung trainierte Tschurtschenthaler von März bis November regelmäßig, mehrere male pro Woche auf der Strecke zwischen Lienz und Ainet. Seine Strategie beruhte darauf, die Iseltrail-Strecke in drei Etappen zu unterteilen und für jeden Abschnitt eine Pause einzubauen. Diese Herangehensweise basierte auf einer sorgfältigen Ressourcenplanung, die sich bereits bei den einzelnen Übungsstrecken bewährte.

Ausschlaggebend für seine Nervenkraft ist die durchschnittliche Geschwindigkeit von 9,54 km/h, die er bei dieser anspruchsvollen Strecke erreichte. Mit Unterstützung von verschiedenen Begleitern, darunter seine Arbeitskollegin Sabine Obkircher und sein Bruder Martin, der ihn auf dem Fahrrad bis nach Huben begleitete, absolvierte er die Teilstrecken und wurde an den Labestationen mit Speisen versorgt.

  • Erste Labestation in Matrei: Tochter Theresa und ihr Partner reichten Suppe.
  • Zweite Labestation: Am Parkplatz „Ströden-Hinterbichl“ versorgten seine Frau und Sohn Clemens ihn mit Nudeln.
  • Begleitung durch seinen Sohn für die letzten 11 Kilometer.

Seine Ankunft am Ziel wurde gebührend gefeiert. Die Unterstützer warteten mit einem Transparent, einer Medaille, Bier und dem Klang von Kuhglocken auf ihn. Tschurtschenthaler beschrieb diesen Moment als glücklich und zufrieden, auch wenn die abschließenden 529 Höhenmeter zur Clara Hütte wegen Muskelkaters eine Herausforderung darstellten.

Der Iseltrail – Einzigartige Naturlandschaften

Der Isel ist nicht nur als Überwindung für Sportler wie Tschurtschenthaler bekannt, sondern auch als einer der längsten frei fließenden und ökologisch funktionsfähigen Gletscherflüsse der Alpen. Er entspringt am Umbalkees im Nationalpark Hohe Tauern und verbindet alpine Abgeschiedenheit mit einer reichen Kulturlandschaft. Auf seinem Weg zur Drau zeichnet sich die Isel durch hohe Wasserqualität aus, was einen wichtigen Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere schafft.

Besonders hervorzuheben ist die Deutsche Tamariske, die an den Ufern der Isel vorkommt und auf spezielle Lebensbedingungen angewiesen ist. Hochwässer schaffen dynamische Flussräume, die neue Inseln und Schotterbänke hervorbringen, und fördern so eine abwechslungsreiche Fauna und Flora. Naturliebhaber finden hier eine faszinierende Landschaft, die während der Sommermonate zwischen Juli und August optimal zum Wandern einlädt.

Mit dem Ziel, zukünftige Herausforderungen zu finden, hat Tschurtschenthaler bereits einen Marathon im Herbst auf seiner Agenda. Sein Erfolg beim Iseltrail dient als Inspiration für viele Wanderer und Sportler, die die beeindruckenden Naturanlagen der Alpen erkunden und ihre eigenen sportlichen Grenzen überschreiten möchten.

Für weitere Informationen über den Iseltrail und die wunderschöne Umgebung können Interessierte die detaillierten Berichte auf Dolomitenstadt, Osttirol und Komoot nachlesen.

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OrtLienz, Österreich
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