Am Dienstag, dem 19. November, fand an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Lienz die Herbstkonferenz des Tiroler Bauernbundes statt. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig reiste direkt von den Regierungsverhandlungen in Wien an und betonte die herausragende Rolle Österreichs Landwirtschaft auf europäischer Ebene. Er sprach von der Notwendigkeit, starke Allianzen in der EU zu bilden, um die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der heimischen Landwirtschaft auch in Zukunft sicherzustellen.
Totschnig, der vor den anwesenden Bäuerinnen und Bauern über seine Erfolge berichtete, hob besonders den neuen Umgang mit dem Schutzstatus des Wolfes hervor. Wie www.osttirol-heute.at berichtete, stimmten die EU-Mitgliedsstaaten mehrheitlich für eine Herabstufung des Schutzstatus, was eine leichtere Regulierung des Großraubtieres zur Folge hat. Totschnig wertet dies als echten Fortschritt und erklärte, dass der Sachverstand dabei über ideologische Ansichten gesiegt habe.
Wichtige Herausforderungen in der Landwirtschaft
Für die Bäuerinnen und Bauern in Osttirol sind die persönlichen Anliegen und die Herausforderungen ihrer Region von zentraler Bedeutung. Josef Geisler, Bauernbundobmann und LH-Stv., berichtete, dass sie die Anliegen ihrer Mitglieder in die politische Arbeit einfließen lassen möchten. Der direkte Austausch sei entscheidend, um die realen Herausforderungen anzugehen. Bezirksbauernobmann Martin Mayerl brachte die anhaltenden Schwierigkeiten in der Forstwirtschaft zur Sprache. „Die Waldbauern stehen vor enormen Herausforderungen und benötigen dringend Unterstützung, um die Forstschäden zu bewältigen“, erklärte Mayerl. Er wies zudem auf die Notwendigkeit hin, Schadholz unter oft schwierigen Bedingungen aus den Wäldern zu entfernen.
Die letzte Landtagssitzung brachte einen weiteren Rückschlag für die Landwirtschaft, als ein Antrag zur Einstellung aller finanziellen Mittel des Landes an die Landwirtschaftskammer diskutiert wurde. „Es hätte fatale Folgen, wenn unsere Bäuerinnen und Bauern ohne die Unterstützung der Bezirkskammer und Einrichtungen wie der Rinderzucht auskommen müssten“, warnte Mayerl. Glücklicherweise wurde der Antrag mit Stimmen der Regierungsparteien abgelehnt, was als großer Erfolg für die Landwirtschaft gewertet wurde.
Die bedeutenden Themen und Herausforderungen wurden bei der Konferenz ausführlich erörtert und sorgten für lebhafte Diskussionen unter den Anwesenden. Es zeigt sich, dass eine aktive Mitgestaltung und der Austausch an der Basis für die Weiterentwicklung der Landwirtschaft in Tirol unerlässlich sind.
Diese Entwicklungen und die damit verbundenen Herausforderungen werden weitere Aufmerksamkeit in den kommenden politischen Debatten benötigen, da die Gruppen weiterhin für ihre Bedürfnisse und Anliegen kämpfen.