In einer bedeutenden Initiative zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs hat der VVT (Verkehrsverbund Tirol) ein erweitertes Angebot vorgestellt, um auf die bevorstehende Bahnsperre der Pustertalstrecke zu reagieren. Diese Sperre wird am 15. Dezember in Kraft treten und ist notwendig, um die umfangreichen Bauarbeiten für die neue Riggertalschleife zwischen Franzensfeste und Bruneck durchzuführen. Während die Anzahl der Busverbindungen zwischen Lienz und Innsbruck unverändert bleibt, wird die Frequenz für die bestehenden Strecken durch zusätzliche Busse erhöht.
„Wir erwarten, dass während der Sperre wesentlich mehr Fahrgäste den Direktbus zwischen Osttirol und Innsbruck nutzen werden“, erklärte der VVT, nachdem eine Erhebung im Juni 2024 das Fahrgastpotenzial analysiert hatte. Besonders gefragt sind die Verbindungen am Freitag und Sonntag, wenn viele Pendler und Reisende unterwegs sind. Um diese gesteigerte Nachfrage zu bedienen, wird die Anzahl der Doppeldeckerbusse ab dem 15. Dezember auf den Hauptstrecken erhöht.
Kapazitätserhöhung von 160 Sitzplätzen
Die neuen Fahrpläne sehen vor, dass an Freitagen gleich drei Busse um 18:35 Uhr von Innsbruck nach Osttirol abfahren, während sonntags um 17:45 Uhr von Lienz vier Busse Richtung Innsbruck starten werden. Diese Maßnahmen führen zu einer Erhöhung der Kapazitäten um zusätzliche 160 Sitzplätze. VVT-Geschäftsführer Alexander Jug betonte, dass dies eine verlässliche Alternative während der einjährigen Schienenunterbrechung schaffen soll. „Der Direktbus wird während dieser Zeit noch wichtiger werden“, so auch Mobilitäts-Landesrat René Zumtobel.
Die Riggertalschleife, ein Teil des umfangreichen Bauprojekts, dient der besseren Anbindung des Pustertals an die Brennerbahnlinie. Diese neue Verbindung wird nicht nur Zeitersparnis bringen, sondern auch die Reiseerfahrung für Bahnreisende verbessern. Ein interessanter Aspekt ist, dass Reisende aus Osttirol künftig direkt in Brixen umsteigen können, anstatt wie bisher in Franzensfeste.
Zusätzliche Maßnahmen bei Staus auf der Brennerstrecke
Um Staus auf der Brennerautobahn während starker Reisetage zu umgehen, werden alternative Routen über den Felbertauerntunnel eingerichtet. In diesen Fällen wird ein zusätzlicher Bus zwischen Lienz und Sillian bereitgestellt. Dieser Schritt soll sicherstellen, dass die Fahrgäste trotz hoher Verkehrsdichte pünktlich an ihr Ziel kommen.
Die Investitionen in Höhe von rund 200 Millionen Euro für die Riggertalschleife werden größtenteils durch Mittel aus dem staatlichen Aufbau- und Resilienzplan finanziert. Diese Maßnahme zeigt das Engagement, die Infrastruktur in der Region zu verbessern und den Reisenden eine angenehmere und effizientere Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu ermöglichen, was in Zukunft für alle Besucher und Einheimischen von erheblichem Nutzen sein wird. Weitere Informationen zu den Entwicklungen finden sich in einem Bericht von tirol.orf.at.
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