Die Diskussion um die Verkehrsverbindungen im Pustertal bleibt angespannt. Laut der Antwort des Mobilitätslandesrats gibt es derzeit keine Aussicht auf eine direkte Verbindung zwischen dem Pustertal und Innsbruck. Diese Information wurde von den Landtagsabgeordneten Madeleine Rohrer, Brigitte Foppa und Zeno Oberkofler von den Südtiroler Grünen erfragt.
Aktuell müssen Reisende, die von Lienz nach Innsbruck möchten, in Franzenfeste umsteigen. Bis 2013 gab es einen direkten Zug zwischen diesen Städten. Doch dieser wurde auf Wunsch des damaligen Tiroler Verkehrslandesrats, der der ÖVP angehörte, eingestellt. Derzeit bleibt den Reisenden nur der Linienbus, der für die Strecke von der Grenzgemeinde Sillian nach Innsbruck etwa zwei Stunden benötigt. Besonders aufgrund dieser langen Reisezeit ist der Bus nicht nur für Einheimische, sondern auch für andere Pendler von Bedeutung. Allerdings hält der Bus in Südtirol nicht.
Forderungen nach besseren Verbindungen
Im Jahr 2023 beantragte das Land Südtirol zusätzliche Haltestellen für den Bus auf dem Südtiroler Abschnitt, doch dieser Antrag wurde vom Verkehrsverbund Tirol (VVT) abgelehnt. Rohrer und Gebi Mair, der Landessprecher der Tiroler Grünen, wiesen auf eine unzureichende Zusammenarbeit zwischen Nordtirol und Südtirol hin. Mair kritisierte, dass diese mangelnde Kooperation den Bewohnerinnen und Bewohnern beider Landesteile schadet. Während in anderen Regionen, wie der Verbindung Kufstein-Kiefersfelden, erfolgreiche grenzüberschreitende Ticketkooperationen existieren, sieht es in der historischen Region Tirol weniger gut aus.
Die Abgeordneten haben wiederholt angefragt, wann der dringend benötigte Direktzug zwischen Innsbruck und Lienz zurückkehrt. Die ernüchternde Antwort lautet, dass zurzeit in den mittelfristigen und langfristigen Planungen keine Direktverbindungen vorgesehen sind. Zukünftig wird es einen Umstieg in Brixen geben, wenn die Riggertalschleife fertiggestellt ist. Brixen wird damit zum neuen Knotenpunkt für Reisende aus dem Pustertal.
Geplante Entwicklungen und Herausforderungen
Die Antwort auf die Anfrage der Grünen macht deutlich, dass derzeit im Pustertal fast ausschließlich ein Halbstundentakt angeboten wird und alle verfügbaren Kapazitäten ausgereizt sind. Betriebliche Einschränkungen auf der eingleisigen Strecke verhindern zusätzliche Züge, wodurch die Region in ihrer Mobilität stark limitiert ist. Ohne einen Ausbau können nicht mehr Züge fahren, was die Vielfalt des Angebots reduziert und die Anfälligkeit für Störungen erhöht.
Die Abgeordneten fordern daher eine zügige Planung und Ausführung des Ausbaus der Bahnstrecken im Pustertal. Der Bau der Riggertalschleife stellt lediglich einen ersten Schritt dar. Rohrer hebt hervor, dass auch die zukünftige Nutzung der Gleise zwischen Schabs und Franzensfeste für Direkt- und Schnellzüge nach Innsbruck Teil dieser Planungen sein sollte.
Die Diskussion um die Verbindungen zwischen dem Pustertal und Innsbruck zeigt die Notwendigkeit einer umfassenden Verbesserung des öffentlichen Verkehrs. Auch wenn die aktuelle Situation eine Herausforderung darstellt, so bleibt die Hoffnung auf zukünftig bessere Anbindungen bestehen.
Für weitere Informationen zu dieser Thematik und den zentralen Akteuren, die sich für die Verbesserung der Verkehrsverbindungen einsetzen, kann der Artikel auf www.unsertirol24.com besucht werden.
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