Ein schwerer Vorfall nach dem Lienzer Stadtfest im August 2024 beschäftigt derzeit die Gerichte. Ein 36-jähriger Kärntner steht wegen versuchten Mordes vor Gericht. Laut Berichten von Krone.at und Osttiroler Bote kam es zu einer Eskalation zwischen zwei Downhill-Bikern, die zunächst miteinander feierten. Nach einem Tag im Bikepark tranken die Männer während des Stadtfestes rund 15 Bier sowie weitere alkoholische Getränke. Der Streit, der in einem Parkplatz in Lienz seinen Höhepunkt fand, eskalierte in einer Gewalttat.
Nach dem Fest verloren die beiden Männer einander aus den Augen und es kam zu einer hitzigen Auseinandersetzung. Der Angeklagte berichtete, dass er von seinem Freund gewürgt wurde, während er versuchte, seinen Campingbus zu beladen. In der anschließenden Konfrontation wurde ihm vorgeworfen, seinen Freund in einem entscheidenden Moment mit dem Fahrzeug erfasst zu haben. Der Gutachter bestätigte, dass das Opfer erhebliche Verletzungen, darunter einen Reifenabdruck am Oberschenkel und einen Rippenbruch, erlitt. Der Angeklagte, der zwischenzeitlich in seinen Aussagen schwankte, gab zu, „teilweise schuldig“ zu sein und äußerte sich bedauernd über die entfremdete Freundschaft, jedoch bestritt er, dass er bewusst zu verletzen beabsichtigte.
Verhandlung und rechtliche Folgen
Die Verhandlung fand vor dem Schwurgericht am Innsbrucker Landesgericht statt. Der Angeklagte warf der Staatsanwaltschaft vor, die Ermittlungen nicht ordentlich geführt zu haben. Insbesondere die fehlende Fotodokumentation vom Tatort wurde bemängelt. Auf Antrag der Verteidigung wurde der Prozess bis zum 11. Juni 2025 vertagt, um ein Kfz-Gutachten erstellen zu lassen, das möglicherweise entscheidende Hinweise zum Tatablauf geben könnte. Der 36-Jährige darf vorerst auf freiem Fuß bleiben, während die Gerichte über die möglichen Rechtsfolgen dieser dramatischen Auseinandersetzung entscheiden.
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