Lienz

Altstätten präsentiert Studien zur Hochwassersicherheit für Lienz

"Die Stadt Altstätten präsentiert gefährliche Hochwasserpläne für das bedrohte Dorf Lienz – werden die neuen Schutzmaßnahmen ausreichen?"

Im kleinen Dorf Lienz ist ein bedeutender Schritt unternommen worden, um die Bevölkerung vor möglichen Hochwasser- und Murganggefahren zu schützen. Die Stadt Altstätten hat ein Variantenstudium bei Bund und Kanton eingereicht, um verschiedene Maßnahmen zu evaluieren, die im Fall eines Murgangs durch den Lienzer Bach interessant sein könnten.

Am 31. Oktober 2024 wurde dieses Variantenstudium der Öffentlichkeit vorgestellt. Rund 120 interessierte Bürger nahmen an der Informationsveranstaltung teil, wo Fachplaner die verschiedenen Ansätze erläuterten. Unter den Gegebenheiten der örtlichen Geografie gehört der Lienzer Bach zu den bedrohlichsten Gewässern der Region. Die topografische Lage und die Strömungssituation machen ihn besonders anfällig für Murgänge, was ein dringendes Handeln erforderlich macht.

Präsentation der verschiedenen Lösungsvorschläge

Unter den diskutierten Varianten fanden sich sowohl der Vorschlag einer Murgangausleitung im Gebiet Leui als auch ein Geschieberückhalt in der Gegend von Furnis. Um die Sicherheit gegen Hochwasser zu gewährleisten, muss zudem im weiteren Verlauf eine Verbesserung des Lienzer Bachs selbst in Betracht gezogen werden.

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Die verschiedenen Varianten wurden sorgfältig abgewogen, jede mit spezifischen Vor- und Nachteilen. Besonders vielversprechend erschien die Variante, den Lienzer Bach in den Bofelbach umzuleiten. Diese Option könnte potenziell den Raum für die drohende Murgangfracht erhöhen. Die Diskussion rund um diese Varianten stieß auf reges Interesse und polariserte die Meinungen der Anwesenden.

Feedback der Bevölkerung einholen

Während der Veranstaltung erhielten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre bevorzugte Variante zu wählen und weniger sinnvolle Lösungen abzulehnen. Die Ergebnisse zeigen ein gespaltenes Meinungsbild: Während die Umlegung des Baches in den Bofelbach auf großes Interesse stieß, fanden die Vorschläge zur Ausleitung im Gebiet Leui, die keinerlei Zustimmung erhielten, kaum Anklang.

Die Stadt Altstätten wird in den kommenden Tagen das Variantenstudium sowie die Ergebnisse der Informationsveranstaltung zur Vorprüfung beim Bund und Kanton einreichen. Dort wird dann eine Bewertung darüber stattfinden, ob und welche der vorgeschlagenen Varianten umsetzbar sind. Mit einer Rückmeldung wird bis zum Sommer 2025 gerechnet.

Da die Interessen der Öffentlichkeit als wichtig erachtet werden, wird die Bevölkerung im weiteren Verlauf auch die Gelegenheit haben, ihre Anliegen einzubringen, bevor endgültige Entscheidungen getroffen werden. Eventuell bleibt auch Raum für ansässige Organisationen, um an zukünftigen Beschwerden gegen die Umsetzungspläne teilzuhaben.

Die künftige Förderung und Sicherung des Gebiets steht ganz oben auf der Agenda, um das Risiko von Naturereignissen zu minimieren. Mehr Infos und Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.nau.ch.


Details zur Meldung
Quelle
nau.ch

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