Tirol

Lawinenabgang in den Ötztaler Alpen: Drei Tote und eine Verletzte

Tödliches Lawinenunglück im Ötztal: Rätselhafte Selbstauslösung und Rettungseinsatz

Nach einem tragischen Lawinenabgang in den Ötztaler Alpen im Gemeindegebiet von Sölden (Bezirk Imst) am Donnerstagvormittag wurden vier Skitourengeher von einem Schneebrett erfasst. Drei der Betroffenen überlebten das Unglück nicht. Eine Person wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus Zams gebracht. Die Gruppe, bestehend aus 17 Urlaubern aus den Niederlanden und begleitet von vier Bergführern, befand sich auf dem Weg zur Martin-Busch-Hütte im Bereich des Venter Niedertals. Kurz vor 11 Uhr wurden sie von einer 180 Meter langen, 80 Meter breiten und bis zu vier Meter hohen Schneebrettlawine überrascht.

Vier Personen wurden von der Lawine erfasst, wobei drei von ihnen tragischerweise ums Leben kamen. Die Identitäten und das Alter der Opfer wurden von der Polizei noch nicht bekannt gegeben. Die restlichen 13 Mitglieder der Urlaubsgruppe und die vier Bergführer konnten unverletzt ins Tal gebracht werden. Die Bergrettung vermutet, dass die Lawine sich selbst ausgelöst hat, was die Rettungsarbeiten äußerst gefährlich machte, da weitere Schneebretter abgehen konnten.

Der Lawinenabgang führte zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte, mit fünf Notarzthubschraubern im Einsatz. Auch das Bundesheer und ein Fluggerät aus Südtirol standen bereit. Die Berufsfeuerwehr Innsbruck unterstützte mit einem Tankwagen, um die Versorgung der Hubschrauber mit Treibstoff sicherzustellen. Alle Bergrettungsstellen im Ötztal waren aktiv, und zusätzliche Lawinensuchhunde wurden aus dem Oberland angefordert. Trotz der niedrigen Lawinenwarnstufe zwei am Unfalltag wurde vor spontanen Locker- und Gleitschneelawinen gewarnt, insbesondere mit steigenden Temperaturen und Sonneneinstrahlung.

In einem ähnlichen tragischen Vorfall am Dienstag wurde eine sechsköpfige Wandergruppe am Bärenkopf am Achensee von einer Gleitschneelawine überrascht. Ein 19-jähriger Deutscher wurde von den Schneemassen mitgerissen, verschüttet und getötet, während seine Begleiter überlebten. Es wird darauf hingewiesen, dass Lawinen, die in der Höhe brechen, bis ins Tal vordringen können, was eine erhebliche Gefahr darstellt.

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