Landeck

Prävention und Wassermanagement: Tirols Beitrag zur Alpen-Resilienz

Tirols Landeshauptmann Mattle warnt bei einer Konferenz in Ambrì vor klimabedingten Risiken und fordert ein starkes Wassermanagement unter den Alpenländern für die Zukunft!

In einer jüngsten Konferenz im Schweizer Ambrì haben die Regierungschefs der Alpenländer betont, wie wichtig präventive Maßnahmen sind, um Schäden durch Naturgefahren zu vermeiden. Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) unterstrich die zentrale Aufgabe der Alpenländer und dass durch die Zusammenarbeit im Rahmen der ARGE ALP, die hierfür notwendigen Schritte verstärkt angegangen werden sollten. Diese Initiative kommt nicht von ungefähr, denn die Region sieht sich zunehmend mit klimabedingten Herausforderungen konfrontiert.

Ein zentrales Thema der Konferenz war die nachhaltige Wasserbewirtschaftung. Die anwesenden Regierungschefs stimmten darin überein, dass eine verantwortungsbewusste Nutzung der Wasserressourcen für die Zukunft der alpinen Wirtschaftsstrukturen unerlässlich ist. Diese Diskussionen zeigen die Dringlichkeit, mit der Regierungen handeln müssen, um die Ressource Wasser für zukünftige Generationen zu sichern.

Wassermanagement auf Almen

Bereits vor der eigentlichen Regierungschefkonferenz fand eine wissenschaftliche Tagung zum Wassermanagement auf Almen statt. Wissenschaftler und Fachleute aus der gesamten Alpenregion kamen zusammen, um sich über innovative Projekte auszutauschen. Ein Hauptaugenmerk lag darauf, wie man Wasser in hohen Lagen speichern kann und wie intensive Regenfälle effektiv genutzt werden können. Diese Erkenntnisse und Vorschläge werden in die abschließende Resolution der Regierungschefs einfließen, um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung des Wassermanagements zu entwickeln.

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Die Resolution, die aus den Fachabteilungen Tirols stammt, konzentriert sich besonders auf hydrologische Naturgefahren. Ihre Empfehlungen zielen darauf ab, die mit diesen Gefahren verbundenen Risiken zu minimieren und die Widerstandsfähigkeit der Alpenländer gegen die Herausforderungen des Klimawandels zu erhöhen. Wichtige Aspekte der Resolution sind das integrierte Naturgefahrenmanagement, eine risikoorientierte Raumplanung sowie die Definition und Vereinheitlichung von Sicherheitsniveaus im gesamten Alpenraum.

Preise für nachhaltige Wassernutzung vergeben

Während der Konferenz wurde auch der ARGE-ALP-Preis verliehen, der in diesem Jahr den Fokus auf die nachhaltige Wassernutzung legte. Die Gewinnerprojekte stammen aus dem Tessin, der Lombardei und Südtirol. Aus Tirol wurden drei Projekte eingereicht, darunter eine Beregnungsanlage in Prutz und ein Trinkwasserkraftwerk in Axams. Trotz dieses Engagements konnten die Tiroler Projekte nicht gewinnen, was die Herausforderungen in der Region unterstreicht.

Kanton Tessin
Die Tiroler Projekte konnten sich nicht durchsetzen

Die unternehmerische Verantwortung und das Streben nach leistungsfähigen Wassermanagement-Systemen sind für die Zukunft der Region von zunehmender Wichtigkeit. Des Weiteren wurde an diesem Tag auch der Vorsitz des Alpenbündnisses an die Autonome Provinz Trient übergeben. Die ARGE ALP verbindet Tirol mit anderen bedeutenden Regionen, darunter Salzburg, Vorarlberg und Bayern, sowie den Tessin, Graubünden und St. Gallen.

Die ARGE ALP selbst wurde am 12. Oktober 1972 in Tirol gegründet und hat sich seither zu einem bedeutenden Netzwerk entwickelt. Letztes Jahr feierte man das 50-jährige Bestehen und hat in dieser Zeit zahlreiche gemeinsame Initiativen zu Themen wie Verkehr, Berglandwirtschaft und Klimaschutz angestoßen. Mit der neuen Führung unter Trient geht es darum, die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren und die Herausforderungen, vor denen die Alpenregionen stehen, zunehmend gemeinsam anzugehen.

Quelle/Referenz
tirol.orf.at

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