In einem einzigartigen Einblick in die Welt des Tiroler Bauernbundes haben wir mit Peter Raggl, dem Direktor dieser wichtigen Institution, gesprochen. Raggl, der in einer typischen Bauernfamilie aufgewachsen ist, entdeckte schon früh sein Interesse für das Studium der Rechtswissenschaften. Nach erfolgreichem Abschluss und dem obligatorischen Gerichtsjahr begann seine Karriere in der rechtlichen Beratung für landwirtschaftliche Belange, was seinen Weg in die Interessensvertretung der Bauern ebnete.
Im Jahr 1994 trat Raggl als Rechtsberater in den Bauernbund ein und war in dieser Rolle sechs Jahre lang aktiv. Während dieser Zeit knüpfte er wertvolle Kontakte, unter anderem zu Benedikt Wallnöfer, dem damaligen Bezirksobmann der Landwirtschaftskammer, der Raggl schließlich als Kammersekretär engagierte. Auch diese Position bekleidete er für weitere sechs Jahre und konnte in dieser Zeit seine Fähigkeiten weiterentwickeln.
Wichtige Schritte auf Raggls Karriereweg
Ein entscheidender Wendepunkt in seiner Laufbahn kam 2005, als Anton Steixner auf Raggl aufmerksam wurde und ihn als Direktor des Tiroler Bauernbundes nach Innsbruck holte. Raggl, der eigentlich als Jurist tätig war, zögerte zunächst, ob diese neue Herausforderung der richtige Schritt für ihn sei. Doch er fand schnell seinen Platz im Bauernbund und hat seither bedeutende Fortschritte erzielt.
Seine Karriere umfasst mittlerweile 19 Jahre im Bauernbund, wo er zwar oft im Hintergrund agierte, aber nie das politische Interesse verlor. 24 Jahre lang war er aktiv im Gemeinderat von Schönwies, was seine Verwurzelung in der Region verdeutlicht. Ein weiterer Höhepunkt seiner Karriere war die Wahl in den Bundesrat im Jahr 2018, wo er sogar für ein halbes Jahr die Rolle des Bundesratspräsidenten übernahm.
„Das war eine herausfordernde, aber erfüllende Aufgabe, die ich mit viel Respekt ausgeübt habe“, reflektiert Raggl über seine Zeit im Bundesrat. Es war bemerkenswert für ihn, als der „Bauernbua aus Schönwies“ mit internationalen Politikern auf Augenhöhe interagieren konnte, ein Erlebnis, das ihn sein Leben lang begleiten wird.
Natürlich bleibt Raggl auch seiner Heimat verbunden. Trotz der anspruchsvollen beruflichen Verpflichtungen bewirtschaftet er weiterhin seine vier Hektar Wiesen und betreibt Obstbau in Schönwies, unterstützt von seiner Familie. Diese Balance zwischen Beruf und Familie ist für Raggl von großer Bedeutung und zeigt sein Engagement nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für die Gemeinschaft.
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