Die Stadionfrage in Tirol bleibt ein heiß diskutiertes Thema. Raffael Behounek, ein Spieler, der einst für die WSG Tirol auf dem Platz stand, hat in einem aktuellen Interview mit deutlichen Worten auf die Problematik hingewiesen. Der mittlerweile in den Niederlanden aktive Fußballer kritisiert die schlechten Rahmenbedingungen, unter denen die WSG spielen muss. Behounek verdeutlicht, dass die mangelnde Stadionkapazität und die damit verbundenen niedrigen Zuschauerzahlen den Verein erheblich behindern.
„Es macht einen beträchtlichen Unterschied. Man hat schon gemerkt, was möglich ist. Die WSG Tirol verliert aufs Jahr gesehen zirka sieben bis zehn Punkte“, erklärt Behounek. Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass ein neues Stadion ähnliche positive Effekte haben könnte, wie sie bei anderen Teams zu beobachten sind. Als Beispiel führt er den Verein Blau-Weiß Linz an, der durch ein neues Stadion seinen Zuschauerzuspruch und seine sportlichen Leistungen steigern konnte. Behounek betont weiter, dass diese Situation die WSG Tirol negativ beeinflusst, besonders in Hinblick auf die bevorstehenden Spiele, wie das anstehende Gastspiel beim GAK.
Die politischen Hürden für die WSG Tirol
Für Behounek leidet die langfristige Zukunft des Vereins unter den aktuellen Bedingungen. Er weist darauf hin, dass die politische Unterstützung in Wattens schwach ausgeprägt ist. „Die Politik in Wattens hat keinerlei Interesse daran, auch nur irgendwas zu ändern“, sagt Behounek. Dies bedeutet, dass der Verein selbst nicht in der Lage ist, die notwendigen finanziellen Mittel aufzubringen, um ein neues Stadion zu errichten. Vielen bleibt daher nur zu spekulieren, wie der Verein langfristig überleben kann.
Behounek hebt hervor, dass ein höherer Zuschauerschnitt, von derzeit etwa 1.000 auf 3.000, einen erheblichen Unterschied im Image des Vereins machen würde. „Der Klub würde anders wahrgenommen werden“, so Behounek. Trotz der kontinuierlichen und ehrlichen Arbeit, die der Verein leiste, drohe der WSG Tirol ein „Ablaufdatum“. Diese pessimistische Einschätzung wirft ein ernstes Licht auf die Zukunftsperspektiven des Vereins, sollte sich an der Stadion- und Zuschauersituation nichts ändern.
Ein weiterer prominenter Name, der seine Meinung zu Behouneks Aussagen teilt, ist der Sky-Experte Alfred Tatar. Er schätzt nicht nur die Persönlichkeit von Behounek, sondern auch seinen sportlichen Wert für den Verein. „Ohne ihn ist eigentlich sehr wenig gegangen“, bemerkt Tatar und lobt die klaren und prägnanten Aussagen des Verteidigers. Behounek ist bekannt für seine Ehrlichkeit, egal ob nach einem Sieg oder einer Niederlage.
Die Problematik der Stadionfrage in Tirol sorgt für anhaltenden Diskussionsbedarf. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen getroffen werden, um die Situation für die WSG Tirol zu verbessern und ob sich die politische Landschaft vielleicht doch noch ändern wird. Bis dahin jedoch bleibt der Druck auf den Verein hoch, sowohl sportlich als auch finanziell. Eine tiefere Analyse zu dieser Thematik bietet der Bericht auf www.skysportaustria.at.