Innsbruck

Tirols Bischof Glettler: Ein neuer Weg für die Kirche in Innsbruck

Bischof Glettler aus Innsbruck begeistert bei der Weltsynode für einen Kulturwandel in der Kirche und fordert Reformen, um verlorene Gläubige zurückzugewinnen – ist das die Wende für Tirol?

In Innsbruck hat der Tiroler Bischof Hermann Glettler am 27. Oktober 2024 zum Abschluss der Weltsynode die Notwendigkeit eines synodalen Kulturwandels in der Kirche betont. Diese Synode habe einen unwiderruflichen Wandel angestoßen, der die Vielfalt innerhalb der Kirche anerkennt und fördert. Glettler unterstrich, dass der Prozess nicht mit dem Abschluss der Versammlung in Rom beendet sei und dass es wichtig sei, weiterhin gemeinsam an Entscheidungen zu arbeiten.

Der Bischof erklärte, dass sowohl geweihte Amtsträger als auch Laien, darunter Frauen und Männer in pastoralen Berufen, sowie Ehrenamtliche, eine zentrale Rolle in diesem Prozess spielen werden. Diese Neuorientierung ist besonders relevant in einem traditionell katholischen Land wie Tirol, wo viele Menschen Veränderungen kritisch gegenüberstehen oder an der Kirche enttäuscht sind.

Wichtige Reformthemen

Glettler wies außerdem auf bedeutende Fragen hin, die noch offen sind, wie das Diakonat für Frauen und die Regelungen zum Zölibat. Diese Themen sollen in spezifischen Arbeitsgruppen weiter behandelt werden, deren Ergebnisse im Jahr 2025 erwartet werden. Er äußerte Verständnis für die Enttäuschung, dass diese Reformen nicht sofort in Kraft treten.

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Um den kulturellen Wandel zu unterstützen, plant Glettler in seiner Diözese, verlässlichere Beziehungsnetzwerke aufzubauen und aktiv auf Menschen zuzugehen, die den Bezug zur Kirche oder zum christlichen Glauben verloren haben. Dies erfordert eine Veränderung der Einstellungen innerhalb der Gemeinden, um die Menschen zu ermutigen, den Wandel mitzugestalten.

Ein weiteres Element seines Plans sind geplante Pastoraltage, die jährlich stattfinden sollen. Bei diesen Veranstaltungen wird eine Auswahl von Gläubigen gemeinsam mit der Diözesanleitung wichtige Themen der Seelsorge und der Caritas besprechen und auch Entscheidungen treffen.

In der Diskussion über die großen Herausforderungen unserer Zeit wie Kriege, Flüchtlingskrise, soziale Ungerechtigkeit und den Klimawandel betonte Glettler die Verantwortung der Kirche, die Botschaft Jesu aktiv im Sinne der Bedürftigen zu leben.

Er ist überzeugt, dass die Entwicklung hin zu einer synodalen Haltung und Spiritualität entscheidend für die Kirche und die Gesellschaft ist. Nur durch authentische und verlässliche Beziehungen kann Vertrauen geschaffen werden, um den Herausforderungen der modernen Welt zu begegnen. Die entscheidenden nächsten Schritte werden nun in den kommenden Jahren von den Kirchenmitgliedern gemeinsam erarbeitet.


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Quelle
kathpress.at

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