In der Stadt Salzburg ist die Universität Mozarteum Schauplatz einer bedeutenden Protestaktion geworden. Studierende und Lehrende der Schauspiel- und Regieabteilung, die zum Thomas-Bernhard-Institut gehört, haben ein großes Transparent an der Fassade der Universität aufgehängt. Darauf steht klar und deutlich: „Kein Volkskanzler, Keine Festung Österreich, Kein Vergessen.“ Diese gewählte Botschaft spiegelt die Bedenken und Meinungen der Beteiligten wider, die sich gegen den aktuellen politischen Kurs und die Wahlresultate der Nationalratswahl am vergangenen Sonntag richten.
Auf dem Transparent wird in Anlehnung an ein Zitat von Bundespräsident Alexander Van der Bellen auch die Vielfalt und Offenheit betont: „Weltoffen-antifaschistisch-divers-queer – So sind wir.“ Dieses Bekenntnis zur Diversität und gegen Extremismus zeigt, wie wichtig den Protestierenden ein respektvolles Miteinander ist. Der Schauspiel-Professor Kai Ohrem erklärte gegenüber dem ORF, dass das Transparent bereits am Donnerstag aufgehängt wurde und es die Absicht gab, die Stimmen zu erheben – insbesondere angesichts der besorgniserregenden Wahlergebnisse.
Hintergründe und weitere Aktionen
Die Aktion an der Universität ist nicht die einzige, die in Zusammenhang mit der Wahl steht. Am Wahlsonntag gab es auch eine Demonstration in Wien, die gegen die FPÖ gerichtet war, sowie eine am Montag in Innsbruck, wo gegen rechte Strömungen protestiert wurde. In Salzburg selbst hatten Aktivistinnen und Aktivisten bereits einige Tage vor der Wahl ein Transparent auf der Salzburger Festung angebracht, um auf ähnliche Themen aufmerksam zu machen. Diese Vielzahl von Protestaktionen zeigt das wachsende Bedürfnis vieler Bürgerinnen und Bürger, ihre Meinungen in der öffentlichen Arena kundzutun und für ihre Überzeugungen einzustehen.
Das Transparent an der Universität bleibt vorerst hängen, um weiterhin auf die Anliegen der Protestierenden aufmerksam zu machen. „Wir müssen wachsam sein und unsere Stimmen erheben“, so Ohrem weiter. Die gesamte Aktion an der Mozarteum und die begleitenden Proteste drücken ein starkes politisches Engagement aus und reflektieren die aktuellen gesellschaftlichen Spannungen, die durch die Wahl und die damit verbundenen Ängste über die politische Richtung des Landes ausgelöst wurden.
Für weitere Informationen zu diesen Protestaktionen und den zugrunde liegenden Themen kann auf salzburg.orf.at verwiesen werden.
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