
Die finanzielle Krise rund um das Imperium von René Benko nimmt dramatische Ausmaße an. Am Donnerstag wurde am Landesgericht Innsbruck das Insolvenzverfahren für die Herkules Holding GmbH sowie deren Tochtergesellschaft, die Herkules Finance Holding GmbH, eröffnet. Diese Meldung bestätigte der Kreditschutzverband von 1870, der die erdrückenden Verbindlichkeiten von insgesamt 745 Millionen Euro aufdeckte. Die Herkules Holding selbst gibt an, mit 404 Millionen Euro in der Kreide zu stehen, während die Verbindlichkeiten der Herkules Finance Holding bei 341 Millionen Euro liegen, wie heute.at berichtet.
Der wirtschaftliche Abstieg der Herkules Holding ist eine direkte Folge des Kollapses der Signa-Gruppe, die zahlreiche Tochterunternehmen gleichermaßen ins Wanken gebracht hat. Die Insolvenz wurde initiiert, nachdem Forderungen anderer Gesellschaften aus dem Signa-Konzern nicht mehr erfüllt werden konnten. Von den rund 46 Gläubigern betroffen könnten noch weitere Forderungen hinzukommen, insbesondere aufgrund laufender Schiedsverfahren, unter anderem mit dem Staatsfonds Mubadala aus Abu Dhabi, wie aus dem Bericht von 5min.at hervorgeht. Der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Stefan Geiler, wird nun prüfen, ob die verbleibenden Firmenbeteiligungen der Herkules Holding noch einen Wert darstellen oder ob auch diese Gesellschaften in die Insolvenz abrutschen werden.
Die Herkules Holding, die bis vor Kurzem noch unter dem Namen Laura Holding bekannt war, gehört mehrheitlich der Laura Privatstiftung, die von Ingeborg Benko gegründet wurde. Der unmittelbare Konkurs bringt auch die Stiftungsangelegenheiten in den Fokus, da bereits versucht wurde, auf Vermögenswerte der Stiftung zuzugreifen, um die Gläubiger zu bedienen. Diese Versuche blieben bisher allerdings erfolglos, und die rechtlichen Auseinandersetzungen scheinen sich weiter zuzuspitzen.
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